BSE-Krise wirkt sich auch auf Jodversorgung aus
Groß-Gerau (ots) – Fleisch und Wurst ist infolge der BSE-Krise in vielen deutschen Haushalten vom Speiseplan gestrichen. Die deutsche Fleischindustrie beklagt Umsatzeinbrüche bis zu 70 Prozent. Das veränderte Ernährungsverhalten birgt jedoch neue Gesundheitsrisiken, warnen Schilddrüsenexperten des Arbeitskreises Jodmangel in Groß-Gerau. Viele Fleisch- und Wurstwaren werden in Deutschland mit Jodsalz hergestellt. Gleiches gilt für Suppen oder Fertiggerichte mit Fleischeinlagen. Derartige Lebensmittel tragen damit wesentlich zur Deckung des Joddefizits in Deutschland bei. Ein Verzicht auf solche Produkte könnte nun zu einer drastischen Verschlechterung der ohnehin in Deutschland noch unzureichenden Jodversorgung führen. Die Experten des Arbeitskreises Jodmangel raten daher, jetzt besonders darauf zu achten, dass im Haushalt ausschließlich Jodsalz verwendet wird. Auch sollte beim Einkauf noch gezielter nach Brot und anderen Lebensmitteln gefragt werden, die mit Jodsalz hergestellt sind. Ferner sollten öfters Seefisch, Milch und Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen. Nur durch optimale Nutzung dieser Jodquellen könne das durch den zurückgegangenen Fleisch- und Wurstverzehr entstandene neue Joddefizit einigermaßen ausgeglichen werden. Jodmangel in der Nahrung ist die Ursache für Schilddrüsenerkrankungen und zum Teil schwere Gesundheitsstörungen. Besonders jodmangelgefährdet sind Heranwachsende, Schwangere und Stillende. Die beiden letzteren gehören zu den Risikogruppen. Sie sollten deshalb nach Rücksprache mit dem Arzt ergänzend Jodtabletten einnehmen. Rückfragen bitte an: Arbeitskreis Jodmangel Alfred Fischer Telefon: 06152-40021 Fax: 06152-81788 E-Mail: info@praxis-press.de