vCJD: Wurde die Krankheit durch Blutprodukte übertragen
(aho) – Möglicherweise könnte Großbritannien für die Verbreitung der menschlichen Form des Rinderwahns verantwortlich gemacht werden. Das berichtet der in Österreich erscheinende „Kurier“ in seiner Ausgabe vom 05.02.2001. Das Blut von drei Patienten, die an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) litten, in elf Staaten verkauft.
Von den bisher bekannten 94 vCJD-Patienten in Großbritannien spendeten 13 Blut – bevor sie von ihrer Krankheit wussten. Zwischen 1996 bis 2000 könnten weltweit Tausende Patienten mit Blutprodukten für Impfstoffe oder Blutgerinnungsmittel behandelt worden sein, die unter anderen Risiko-Blut der drei Kranken enthielten. Die Produkte gingen nach Irland, Brasilien, Dubai, Indien, Türkei, Brunei, Ägypten, Marokko, Singapur, Oman und Russland, berichtet der Kurier.
Der Kurier berichtet weiter: Kurz vor Weihnachten entdeckten irische Gesundheitsbehörden, dass ein Polio-Impfstoff, der in den Jahren 1998 und 1999 verabreicht wurde, Eiweißkörper eines britischen vCJD- Kranken enthalten hatte. Mit den insgesamt 83.500 Impfdosen seien vor allem Babys und Kleinkinder geimpft worden.