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Sterilitätsprobleme in der Rinderpraxis: Welche Rolle spielt Jod?

(aho) – In einer Feldstudie des Instituts für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München wurden die Jodkonzentrationen in Urinproben von 148 Milchkühen aus dem Landkreis Passau bestimmt. In den untersuchten 14 Betrieben war es in der Vergangenheit zu einem vermehrten Auftreten von Sterilitätsproblemen mit ungeklärter Ursache gekommen. Es wurde ein Zusammenhang zwischen den klinischen Befunden und einem eventuell bestehenden Jodmangel vermutet.

In der Studie wurde die, für das Rind bisher wenig untersuchte, Jodkonzentration im Urin als Parameter zur Beurteilung der Jodversorgung der Tiere herangezogen. Zusätzlich wurden mehrere Kraft- und Mineral- futtermittel, sowie einige ausgewählte Milchproben auf ihren Jodgehalt untersucht. Zur Überprüfung des Schilddrüsenhormonstatus wurden darüber hinaus in mehreren Betrieben die Serumkonzentrationen für die Schilddrüsenhormone T3 und T4 bestimmt. Für die Jodbestimmung in Urinproben von Rindern diente die von der WHO zur Jodanalyse im Urin des Menschen empfohlene Methode. Zur Ermittlung der Jodgehalte in Futtermitteln wurde ein Untersuchungsverfahren verwendet, das auf einer modifizierten alkalischen Trockenveraschung und anschließendem Jodnachweis mittels Sandell-Kolthoff-Reaktion basiert.

Die Jodkonzentration im Urin erwies sich als gut geeigneter Parameter zur Beurteilung der Jodversorgung von Milchkühen. Beim Vergleich der für die einzelnen Betriebe berechneten Milchwerte wurden extreme Unterschiede festgestellt. In einigen Betrieben lagen diese bis zu fünfzigmal höher als in anderen. Dabei wiesen Tiere aus Beständen, die kein jodsupplementiertes Mineralfutter verwendeten, im Vergleich zu den übrigen deutlich niedrigere Werte auf. Große Unterschiede bezüglich des Urinjodgehaltes ließen sich aber auch innerhalb der einzelnen Betriebe beobachten. Zwischen dem Jodgehalt im Urin und dem in der Milch konnte eine hohe Korrelation nachgewiesen werden. Bei laktierenden Tieren ist daher eine Beurteilung des Jodstatus auch über die Jodkonzentration in der Milch möglich. Die Konzentration der Schilddrüsenhormone lag bei allen untersuchten Tieren im Normalbereich, ohne daß hierfür ein Zusammenhang mit der Jodversorgung oder Jodausscheidung festgestellt werden konnte. Die Untersuchung des Jodgehaltes der Kraftfuttermittel ergab zum Teil weit auseinander liegende Werte zwischen 0,30 und 0,98 mg Jod/kg Futter TS. Die Jodgehalte der Mineralfuttermittel waren zum Teil deutlich geringer als von den Herstellern angegeben.

Ob die in der Vergangenheit beobachtete Zunahme von Sterilitäts- problemen mit einer mangelnden Jodversorgung zusammenhängt, wurde im Rahmen dieser Studie nicht untersucht. Die zum Teil sehr geringe Jodversorgung könnte aber sehr wohl die Ursache für die im Landkreis Passau vermehrt aufgetretenen Sterilitätsprobleme sein.

Luley, Sandra Die Jodausscheidung im Urin als Parameter für die Jodversorgung von Milchkühen Dissertationen an der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung im Sommersemester 2000

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