MKS: Bartels warnt vor Entwarnung
(aho) – Die Gefahr eines MKS-Ausbruches in Deutschland sei unverändert groß, für zu vernehmende voreilige Tendenzen einer Entwarnung gebe es überhaupt keine Veranlassung, warnte heute eindringlich Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels.
Die Erkenntnis, dass offensichtlich eine Vielzahl von Klauentier- beständen im gesamten Vereinigten Königreich vom MKS-Geschehen betroffen ist und allein in diesem Jahr annähernd 70.000 Schafe von Großbritannien in die Niederlande sowie nach Frankreich exportiert wurden, verdeutliche die Infektionsgefahr.
Der freie Warenverkehr sowie der kaum zu kontrollierende Tourismus kämen erschwerend hinzu.
Noch wenigstens vier Wochen lang müsse deshalb das Höchstmaß an Sicherheitsvorkehrungen beibehalten werden, wozu z. B. strengste Hygienemaßnahmen, Verfütterungsverbote für Speiseabfälle sowie Betretungs- und Versammlungseinschränkungen gehören, appellierte Bartels.
Vor diesem Hintergrund bedankt sich der Minister ausdrücklich bei allen Privatpersonen und Institutionen, die angesichts der MKS- Gefahr auf Veranstaltungen und Versammlungen mit der Zielgruppe Landwirte und/oder Tierhalter verzichten.
Aktuelle Zusatzinformation:
Das Referenzlabor Tübingen hat soeben fernmündlich mitgeteilt, dass alle rund 200 Blutproben der im Februar aus Großbritannien nach Niedersachsen verbrachten Zuchtschweine negativ beurteilt worden sind. Das heißt: weder MKS-Viren noch MKS-Antikörper wurden entdeckt.
Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Hannover, 01.03.01