BSE-Verhaltenstest: So soll es funktionieren
(aid) – Mit einem an der Universität Zürich entwickelten Verhaltenstest sollen mit BSE infizierte Rinder erkannt werden Können. Bei dem in der Schweiz bereits zum Standard gehörenden Test werden Rinder u.a. mit Blitzlicht und Berührungen am Kopf getestet. Es werden das Verhalten, die Sensibilität und die Bewegung der Tiere geprüft. BSE-infizierte Tiere fallen durch besondere Schreckhaftigkeit, Ängstlichkeit und Nervosität auf. Sie schrecken schnell zurück und reagieren auch aggressiv. Auch Zähneknirschen und vermehrter Speichelfluß wurden beobachtet. Durch die Berührung mit einem Kugelschreiber am Kopf und durch leichtes Antippen der Hinterfesseln soll die Sensibilität der Tiere geprüft werden. Die Reaktionen waren bei den Tieren unter- schiedlich stark ausgeprägt, besonders in der Anfangsphase sind die Symptome schwer zu erkennen. Zwar kann beispielsweise beim alleinigen Kopfschütteln beim Kugelschreibertest nicht von einer Infektion ausgegangen werden. Wenn allerdings die häufigsten Verhaltensstörungen wie Schreckhaftigkeit, Ängstlichkeit, Nervosität und Bewegungsstörungen zusammen auftreten, liegt der BSE-Verdacht für die Schweizer Wissenschaftler nahe. Sie gehen davon aus, dass bei wiederholtem Auftreten von mindestens zwei Symptomkomplexen der Ausbruch von BSE wahrscheinlich ist. Der Test gewährt zwar keine absolute Sicherheit und kann den Labortest nicht ersetzen, aber bietet dennoch die Möglichkeit, „Verdachtsfälle“ auszulesen.
aid, Friederike Eversheim