Maul- und Klauenseuche: Wie kann man vorbeugen?
(aid) – Die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Großbritannien gibt auch hierzulande Grund zur Sorge über einen möglichen Übergriff. Die Maul- und Klauenseuche ist eine schnell fortschreitende, fieberhafte und sehr leicht übertragbare Viruserkrankungen, die sich schnell über größere Gebiete verbreitet. Sie befällt Wiederkäuer und Schweine (auch Wild!). Für Menschen stellt sie keine Gefahr da. Zur Vorbeugung wird empfohlen: Zukauf von Tieren nur aus wenigen, bekannten und gesunden Beständen, Tiertransporte auf ein Minimum beschränken und Viehtransporter nach jeder Fahrt reinigen und desinfizieren, Fahrzeuge der Tierkörperbeseitigung nicht auf den Hof fahren lassen, keine Speiseabfälle an Klauentiere verfüttern, Schadnager bekämpfen, freikaufendes Geflügel sowie Hunde und Katzen einsperren, betriebsfremde Personen nicht in den Stall lassen, Desinfektionswannen und -matten in allen Zugangs- und Zufahrtsbereichen errichten, saubere Arbeitskleidung tragen, Gemeinschaftsmaschinen vor der Übergabe desinfizieren. Bereits der Verdacht auf MKS muss ohne Verzug dem Veterinäramt angezeigt werden!
Krankheitszeichen sind beim Rind: Fieber (1 bis 2 Tage bis zu 42 °C), beschleunigter Puls, rasch verschlechterndes Allgemeinbefinden, die Tiere fressen schlecht und beginnen zu speicheln (Speichel hängt in langen Fäden aus dem Maul, Speichellache auf dem Boden oder im Trog), Blasenentwicklung an Lippen, Zahnfleisch und Zunge sowie zwischen den Klauen, an der Euterhaut und an den Zitzen, schlagartiger Milchrückgang.
Krankheitszeichen beim Schwein sind vorwiegend Klauen, aber auch Rüsselscheibe und Maulschleimhaut befallen, Saugferkel verenden plötzlich ohne Krankheitszeichen, Blasen oder geplatzte Blasen mit blutigem Grund am Gesäuge von Sauen, Schmerzen Beim Aufstehen und/oder Lahmen, Blasen am Klauenkronrand und im Zwischenklauenspalt.
Krankheitszeichen bei Schaf und Ziege: Unauffälligere Krankheitszeichen, Blasen an Kronrand, Zwischenklauenspalt, Maulhöhle, Lippen und Euter, Lahmen oft einziges Anzeichen.
Übertragung: Das Virus wird auf direktem Wege übertragen, von Tier zu Tier, im Stall, beim Transport oder auf Viehmärkten, aber auch indirekt über Fahrzeuge, Personen (auch Urlaubsgäste, Saisonkräfte), Milch, Knochen, Fleisch und Fleischerzeugnisse (z.B. Wurst), Häute, Borsten, Küchenabfälle und Luft. Der Erreger ist in der Außenwelt lange haltbar und sehr ansteckungsfähig. Tiere in der Inkubationszeit tragen die Erreger schon Tage vor Ausbruch der Krankheit mit sich und scheiden sie aus über Speichel, Nasensekret, Samen und Milch – ausreichend um Hunderttausende andere Tiere anzustecken. Die Inkubationszeit beträgt beim Rind 2 bis 7 Tage, beim Schwein 2 bis 12 Tage, bei Schaf und Ziege 2 bis 14 Tage, jeweils in seltenen Fällen auch mehr.
aid, Friederike Eversheim Weitere Informationen zum Thema: aid-Video „Maul- und Klauenseuche“, VHS 15 Min., Bestell-Nr. 61-8962, ISBN 3-8308-0012-6, 59,90 DM zzgl. Porto und Verpackung gegen Rechnung, aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Österreich: OeAV, Achauerstr. 49a, A-2335 Leopoldsdorf.