Saarland meldet Todesfall an Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
(aho) – Der Staatssekretär im Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: „In diesen Tagen ist im Saarland ein Mann an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben. Der Mann war zuvor in den letzten Monaten insgesamt mehrere Wochen in den Universitätsklinken des Saarlandes wegen dieser Erkrankung ärztlich behandelt worden. Mehrfach wurde der Patient dort durch Spezialisten der Prionenforschungsgruppe „Epidemiologie und Frühdiagnostik“ an der Klinik für Neurologie der Georg-August- Universität in Göttingen begutachtet und untersucht. Dabei sind sowohl die Göttinger Spezialisten wie auch die hiesigen behandelnden Ärzte zu der Diagnose gelangt, dass es sich um eine Erkrankung an Creutzfeldt-Jakob der klassischen Variante handelt, bei der kein Zusammenhang mit BSE besteht.
Das Ministerium hat ungeachtet dieser bisherigen Diagnosen die Universitäts- kliniken des Saarlandes und die Göttinger Spezialisten um ausführliche schriftliche ärztliche Befundberichte und Stellungnahmen gebeten, um erforderlichenfalls weitere Untersuchungen durchzuführen. Dieser Todesfall ist der 9. festgestellte Creutzfeldt-Jakob-Todesfall im Saarland seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 1994. Der letzte Todesfall war im Dezember des vergangenen Jahres. Bislang hat es sich bei allen Todesfällen um Erkrankungen der alten Variante gehandelt, die in den häufigsten Fällen durch erbliche Dispositionen bei den Patienten entsteht.“
Pressedienst des Saarlandes Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales 08. März 2001 – 11:00