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Schweinemast: Salmonellosebekämpfung verstärken

(aid) – Wenn sich die deutschen Schweinehalter nicht stärker organisieren und ein umfassendes Qualitätsmanagement-System aufbauen, in dem dann auch das Salmonelloseproblem angepackt wird, dann läuft die Schweineproduktion Gefahr im europäischen Vergleich ins Hintertreffen zu geraten. Dies wurde bei einer Veranstaltung der Gesellschaft für Agrar- und Umweltstudien Triesdorf e.V. schon vor längerem deutlich dargelegt. In Dänemark, wo systematisch beim Schwein auf Salmonellen untersucht wird, werden bei etwa 3,5 % der untersuchten Proben Salmonellen nachgewiesen. In Deutschland dürften – insgesamt gesehen – die Werte höher liegen. Um die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der europäischen Konkurrenz zu erhalten, wurden in Deutschland „Leitlinien für ein Programm zur Reduzierung des Eintrags von Salmonellen bei Schlachtschweinen in der Fleischgewinnung“ entwickelt. In diesem Zusammenhang untersuchte das Institut für Anatomie, Physiologie und Hygiene der Haustiere an der Universität Bonn die Salmonellensituation in Schweinemastbetrieben und prüfte Maßnahmen zur Reduzierung der Salmonellen. Dazu wurden Mastbetriebe ausgewählt, bei denen aufgrund von Fleischsaftproben (Nachweis von Antikörpern gegen Salmonellen) der vorangegangenen Mastperiode mit einer hohen Salmonellenbelastung zu rechnen war. Salmonellen können auch von klinisch gesunden Tieren ausgeschieden werden, wobei die Ausscheidung phasenweise in unregelmäßigen Abständen erfolgt. In den ausgewählten Betrieben enthielten – bei jeweils mehreren bakteriologischen Untersuchungen – zwischen 0 % und 82 % der Proben Salmonellen. Die Salmonellenbelastung in der Vormast erwies sich als entscheidend für den Befall zum Zeitpunkt der Schlachtung. Außer durch Ausscheidung von befallenen Tieren konnten Salmonellen auch durch „Seiteneintrag“, insbesondere durch Futter, Staub und Schadnager, aber auch durch Fliegen und Gülle in die Fleischproduktion gelangen. Bei den nachgewiesenen Salmonellen handelte es sich meist um S. typhimurium DT 104, die inzwischen resistent gegen Ampicillin, Chloramphenicol, Streptomycin, Sulfonamide und Tetracycline sind. Zur Reduzierung der Salmonellenausscheidung wurde versuchsweise Lactulose, ein Milchzuckerderivat, mit dem Futter verabreicht. Lactulose reduzierte die Salmonellenbelastung signifikant bis auf 2,5 % der untersuchten Proben. – Lactulose wird im Dickdarm vor allem zu Milch- und Essigsäure sowie Methan und Wasserstoff abgebaut. Der niedrigere pH-Wert verschlechtert möglicherweise die Lebensbedingungen für die Salmonellen. Fragen der Dosierung, Anwendungszeitpunkt und -dauer müssen allerdings noch näher untersucht werden. Lactulose stellt nach diesen Ergebnissen eine gute Alternative zum Einsatz von Antibiotika und Chemotherapeutika dar. Lactulose wirkt weder resistenzbildend noch rückstandsbelastend. Zur Verringerung vorhandener Salmonellenbelastung sollten zusätzlich auf alle Fälle Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen überprüft und Schadnager wirksam bekämpft werden. Auch der ferkelerzeugende Betrieb sollte entprechende Maßnahmen ergreifen.

aid, Dr. Sigrid Baars

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