BbT fordert Einsatz vorhandener MKS-Impfstoffe
(BbT) – Nach Auskunft von Dr. Helmut Rödder (Bayer Leverkusen, nationale Reservebank für MKS – Antigen/Vakzine) ist für den MKS-Typ O1 Türkei (Manisa) Impfstoff in großer Menge vorhanden, der nach unserer Meinung im Vereinigten Königreich für eine Flächenimpfung eingesetzt werden könnte. Ringimpfungen, die in Deutschland bei Ausbruch von MKS vorgesehenen sind, können in England wegen der landesweit festgestellten 250 Ausbrüche nicht mehr als wirkungsvoll betrachtet werden. Aus Gründen des Tierschutzes und einer effektiven Seuchenbekämpfung wäre für England eine landesweite MKS – Impfung unerlässlich.
Wie Dr. Rödder bestätigte sind für das derzeit im Vereinigten Königreich verbreitete Virus in der deutschen Reservebank 100.000 Vakzinedosen einsatzfähig, die innerhalb von 24 Stunden an jeden Ort in Deutschland sein können. Dieser Impfstoff wurde in Asien gegen MKS-Stämme, die mit dem derzeit im Vereinigten Königreich zirkulierenden Stämmen eng verwandt sind, mit großem Erfolg eingesetzt. 1 Million Dosen Antigen dieses Impfstoffes sind ebenfalls in der deutschen Reservebank eingelagert und könnten innerhalb von 5 Tagen als Vakzine an jedem Ort in Deutschland eingesetzt werden.
Die EU-Reservebank, die nach Angaben von Dr. Thomas Noe von der Firma Merial unterhalten wird, verfügt in Lyon (Frankreich) über 2,5 Millionen und auch in Brescia (Italien) über 2,5 Millionen Dosen Impfstoff vom Subtyp 01 Manisa, der nur nach Genehmigung der EU zur Impfung eingesetzt werden kann.
Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass bei dieser massiven Verbreitung der Seuche nicht die Rinderpopulation im Vereinigten Königreich geimpft wird. Nach vier bis sechs Tagen wäre mit einem Impfschutz zu rechnen.
Diese Vorschläge wurden aus Sorge um die Tierbestände in Europa gemacht und sollten nicht als belehrend missverstanden werden.
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