Hat London den Ausbruch der MKS über mehr als zehn Wochen vertuscht?
(aho) – Nach bisher nicht offiziell bestätigten Berichten war dem britischen Landwirtschaftsministerium (Ministry of Agriculture Fisheries and Food, kurz MAFF) der Ausbruch der Maul – und Klauenseuche (MKS) auf der britischen Insel schon seit dem 4. Dezember 2000 bekannt. Es soll sich um einen Ausbruch bei Schafen gehandelt haben, den das „MAFF“ hoffte, ohne großes Aufsehen eingrenzen zu können.
Als dann die MKS am 19. Februar 2001 die Seuche am „Cheale Meats“ Schlachthof in Brentwood (Essex) bei 27 Schweinen diagnostiziert wurde, war dem „MAFF“ klar, daß die Vertuschungstaktik fehlgeschlagen war. Daraufhin wurde die Schweinehaltung in Heddon-on-the-Wall offiziell als „Erstausbruch“ gemeldet.
Zwischenzeitlich sollen Warnungen an irische Farmer und einzelne EU – Mitgliedsländer ergangen sein. Schon zwei Wochen vor der Feststellung der MKS im Schlachthof von Brentwood soll das Landwirtschaftsministerium große Mengen an Eisenbahnschwellen für das Befeuern der Scheiterhaufen gekauft haben.