Eiweißpflanzen für Tierfutter
(aho) – Die Europäische Kommission hat heute ihren Bericht über das Angebot an Eiweißpflanzen zur Deckung des zusätzliches Bedarfs an pflanzlichem Protein für die Futtermittelherstellung vorgelegt. Pflanzliche Proteine sollen das bislang bei der Herstellung von Tierfutter verarbeitete tierische Eiweiß ersetzen, dessen Verwendung im Rahmen der BSE-Krise verboten wurde.
Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass der Anbau von Eiweißpflanzen in der EU unverhältnismäßig kostspielig ist. Außerdem beeinflusst die Förderung des Anbaus dieser Pflanzen die WTO-Verpflichtungen der Gemeinschaft. Viele Pflanzen sind als Ersatz für tiereisches Eiweiß zudem nicht geeignet.
Die relativ geringen Mengen Sojamehl, die zur Deckung der zusätzlichen Nachfrage benötigt werden (1-1,5 Mio t), können allerdings problemlos importiert werden. Die aktuellen Sojamehleinfuhren der Gemeinschaft stiegen damit um rd. 5%.
Die Kommission geht davon aus, dass sich die durch das Tiermehlverbot bedingte Proteinnachfrage mit einer Kombination aus einheimischen Eiweißpflanzen und eingeführtem Sojamehl und einer effizienteren Futtermittelverwendung decken lässt. Sojamehl ist auf dem Weltmarkt genügend vorhanden. Es gilt als bester Ersatz für tierisches Eiweiß. Brüssel/Berlin, 19.03.2001