Klärschlamm: Agrarministerkonferenz verlangt den Ausstieg
(aho) – Der Vorschlag der Ministerin für den Ländlichen Raum, Gerdi Staiblin (Baden-Württemberg), auf die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlich genutzte Flächen zu verzichten, fand bei der Agrarministerkonferenz des Bundes und der Länder die Unterstützung zahlreicher Ministerinnen, Minister und Senatoren der Länder. Dies teilte das Ministerium Ländlicher Raum am Freitag (23. März) mit. Die Konferenz bat den Bund, umgehend ein Konzept für den Ausstieg aus der Klärschlammausbringung auf landwirtschaftliche Flächen zu entwickeln. Außerdem soll auch die Ausbringung organischer Substanzen, wie Bioabfallkompost, geprüft werden.
Baden-Württemberg forderte darüber hinaus, die bundesrechtlichen Vorschriften umgehend so zu ändern, dass die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm und Bioabfallkomposten verboten wird. Für eine auf Nachhaltigkeit und vorbeugenden Verbraucherschutz angelegte Landwirtschaft, die durch die BSE-Krise immer stärker gefordert werde, sei dies ein entscheidender Schritt hin zur Risikominimierung. „Baden-Württemberg hat damit einen wichtigen Vorstoß beim aktiven Verbraucherschutz auf Bundesebene eingeleitet“, betonte Gerdi Staiblin.