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US-Gesundheitsbehörde genehmigt Bestrahlung von Futtermitteln

(aho) – Mit Datum vom 10. April 2001 hat die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Bestrahlung von Futtermitteln für Tiere in der Landwirtschaft und Kleintiere zugelassen, um eine weitere Verbreitung von Salmonellen über Futtermitteln zu verhindern. Die FDA verweist hier ausdrücklich auf „Leckereien“ für Kleintiere wie z.B. getrocknete Schweineohren, da es über derartige Produkte wiederholt zu Salmonelleninfektionen bei Menschen und Tieren gekommen ist.

Die FDA weist in einer Presseerklärung darauf hin, dass eine Bestrahlung von Futtermitteln eine fachgerechte und hygienische Produktion und Handhabung von Futtermitteln ersetzen kann.

Auch in Europa sind „Hundesnacks“ ein hygienisches Problem. Anfang 2000 forderte die Dänische Regierung Hundebesitzer dazu auf, sich nach dem Verfüttern von getrockneten Schweineohren und – Penisse (Ochsenziemer) die Hände zu waschen und sich nicht von ihrem Hund belecken zu lassen. Das Dänische Labor „Plantedirekrotatet“ hatte in jedem dritten „Snack“ Salmonellen vom Typ DT104 gefunden. Quelle dieser auch für den Menschen gefährlichen Salmonellen sollen Dänische Schweine sein. Es wird vermutet, dass auch Dänische Schweinebauern diese mit Salmonellen verseuchten Schweineohren und Bullenpenisse an ihre Hunde verfüttern und so die Salmonellen wieder in ihre Bestände eingeschleppt werden.

Hintergrundinformationen zu den Strahlenquellen und Verfahren zur Bestrahlung von Lebens – und Futtermitteln.

Die zu verwendenden Strahlenquellen müssen zwei Voraussetzungen erfüllen: Im bestrahlten Produkt darf keine Radioaktivität erzeugt werden und trotzdem muß die Energie groß genug sein, um die Strahlung ausreichend tief eindringen zu lassen. Im Einzelnen sind dies von radioaktiven I sotopen ausgehend:

· Kobalt-60, künstlich hergestellt aus Kobalt-59, Energie 1,17 und 1,33 MeV, wird auch für die Sterilisierung in der Medizin eingesetzt. · Cäsium-137, aus Kernspaltung, Energie 0,66 MeV.

Maschinell, es sind weder Strahlen noch Strahlenquelle radioaktiv:

· Röntgenstrahlung, durch Abbremsen von Elektronen bis 5 MeV Energie

· Elektronenstrahlung ( bis 10 MeV Energie ), die von Teilchenbeschleu- nigern (Linearbeschleunigern) erzeugt wird. Allerdings ist das Durch- dringungsvermögen von Elektronen im Vergleich zu den anderen genannten Strahlenquellen relativ gering; in Lebensmitteln wie Fleisch beträgt die Reichweite nur etwa 4,5 cm und eignen sich deshalb für die Oberflächenentkeimung z.B. von Froschschenkeln.

Entsprechend den Sicherheitsvorschriften in kerntechnischen Anlagen sind die Bestrahlungsräume nach außen ausreichend abgeschirmt und weitere Schutzmaßnahmen sowie Meßeinrichtungen vorhanden. Die Kobalt 60 oder Cäsium 137 – Strahlenquelle selbst wird üblicherweise durch einen Zirkonium-Stahlmantel so abgeschirmt, daß jeglicher Kontakt mit den Lebens – und Futtermitteln oder Mitarbeitern ausgeschlossen ist. Das zu bestrahlende Gut wird an der Strahlenquelle über ein automatisches Transportsystem um eine Strahlenquelle herumgeführt, bis die gewünschte Bestrahlungsdosis erreicht ist. Zum Beispiels wird in einer großen Co-Bestrahlungsanlage das Gut schrittweise in verschiedenen Positionen durch die Anlage befördert, wobei es insgesamt je nach Anforderungen 8 – 24 Stunden darin verweilt.

Nachweis der Bestrahlung von Lebens – und Futtermitteln. Für die Kontrolle von Lebensmitteln in Deutschland sind die Lebens- mitteluntersuchungsämter der Länder zuständig. Die Verbesserung von ess- und Trennverfahren in den letzten 15 Jahren hat dazu geführt, daß es heute möglich ist, eine vorangegangene Strahlenbehandlung bei bestimmten Lebensmitteln oder Lebensmittelgruppen sicher zu erkennen. Es sind dies die Erkennung bestrahlter Lebensmittel

· durch mikrobiologische Untersuchungstechniken. Im Gegensatz zu herkömmlichen, chemischen Entkeimungsverfahren bringt die Bestrahlung eine dauerhafte, irreversible Keimhemmung mit sich. Das Spektrum nachzugeisender Mikroorganismen sieht bei bestrahlten Lebensmitteln demnach anders aus, enthält langfristig mehrstrahlenresistente Arten.

· durch Messung der Thermolumineszenz (TL) bei Produkten, aus denen Mineralien (Sand, Staub) isoliert werden können;

· durch gaschromatographisch/massenspektrometrische Untersuchungen auf 2-Alkylcyclobutanone in fetthaltigen Produkten (Geflügel-, Schweinefleisch, flüssiges Vollei);

· durch gaschromatographische Untersuchungen auf Kohlenwasserstoffe in fetthaltigen Produkten (Geflügel-, Schweine-, Rindfleisch, Avocado, Papaya, Mango, etc.);

· durch Elektronenspinresonanz-Messungen (ESR) bei trockenen, cellulosehaltigen Produkten (getrocknete Früchte, Nussschalen, Samen, Stiele,Verpackung, etc.) und bei knochen- bzw. grätenhaltigen Produkten (Fleisch, Fisch).

· durch die Messung photostimulierter Lumineszenz (PSL) und durch die Gelelektrophorese lysierter Einzelzellen. Die erste dieser Methoden beruht, ähnlich wie die TL-Messung, auf der Freisetzung und Messung von gespeicherter Energie. Bei der zweiten Methode bilden aus strahlengeschädigten Zellen austretende DNS-Fragmente einen sogenannten Kometenschweif. Beide Methoden gelten im Moment jedoch nur als Screening- Methoden. · Erkennungsmethoden, welche zur Zeit jedoch noch nicht genügend ausgearbeitet sind, betreffen die Bestimmung von o-Tyrosin in fettarmen Fleisch (z.B. Crevetten) oder die Feststellung einer Veränderung der Viskosität in Pflanzenextrakten. Mit Hilfe der aufgezählten Methoden können einige strahlenbehandelte Lebensmittel pflanzlicher Herkunft erkannt werden. Bei frischen Früchten und Gemüsen befriedigen die bisher ausgearbeiteten Erkennungsmethoden in den meisten Fällen jedoch nicht. Ein wichtiger Grund dafür ist die geringe Konzentration an Inhaltsstoffen in diesen Produkten. Biologische Methoden haben sich bisher als wenig aussagekräftig erwiesen.

Das „Gemeinsames Expertenkomitee der FAO/IAEA/WHO für die gesundheitliche Einschätzung bestrahlter Lebensmittel“ wurde bereits 1980 festgestellt, daß die Bestrahlung von Lebensmitteln bis zu einer Gesamtdosis von 10 kGy keine toxikologischen Gefahren und keine Nährwertprobleme mit sich bringt.

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