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Campylobacter-Bakterien: Freiland-Geflügel mit Risiken behaftet

(idw) – Wer im Urlaub unter Durchfall leidet, hat sich möglicherweise mit einem Campylobacter infiziert. Vor allem aus Spanien, Nordafrika, Indien und Nepal, so haben Experten beobachtet, schleppen Touristen immer wieder den Durchfallerreger ein, der in manchen Fällen bis zum so genannten Guillain-Barré-Syndrom mit lebensbedrohlichen Lähmungserscheinungen, wie etwa der Atmung, führen kann. 600 Fälle des Syndroms kommen jährlich in der Bundesrepublik vor. Auch hier zu Lande sind kontaminiertes Geflügel, unhygienische Melkanlagen und das Baden in Baggerseen Gründe für Campylobacter-Infektionen.

Über neueste Forschungen auf dem Gebiet der Infektionen mit Campylobacter und Helicobacter – deren Bekämpfung durch zunehmende Antibiotikaresistenzen die Wissenschaftler vor neue Herausforderungen stellt – diskutieren rund 700 Experten aus 54 Ländern beim 11th International Workshop on Campylobacter, Helicobacter and Related Organisms, der von Sonntag, den 2. September, bis Dienstag, den 4. September 2001, im Freiburger Konzerthaus stattfindet.

Problematisch bei der Therapie vieler Patienten ist die verstärkt auftretende Antibiotika-Resistenz sowohl bei Helicobacter als auch bei Campylobacter, die unter anderem auch durch antibiotikahaltige Tiernahrung begünstigt werden kann. Campylobacter haben mittlerweile in Deutschland die Salmonellen als häufigste Durchfallserreger abgelöst. Doch während Salmonellen sich in gut gekühlten Lebensmitteln nicht vermehren, halten sich die eher wärmeempfindlichen Campylobacter bei Kühlschranktemperatur in Hackfleisch bis zu fünf Tagen, in Wasser bis zu einer Woche und in Milch sogar bis zu zwei Wochen. Wissenschaftler sind derzeit dabei, an einer Campylobacter-Impfung zu arbeiten, die Experten für wichtiger halten, als die Polio-Impfung, die Kinder obligatorisch als Säuglinge bekommen. Komplikationen einer Campylobacter- Infektion können neben dem mit lebensbedrohlichen Lähmungen einhergehenden Guillain-Barré-Syndrom auch Gelenkentzündungen und schwere Dickdarmentzündungen sein.

Allein in den USA wurden 20 Millionen Lebensmittelvergiftungen pro Jahr durch Campylobacter gezählt. Experten fordern daher auch hier zu Lande – wie schon bei der Bekämpfung der Salmonellosen – eine intensive Aufklärung der Verbraucher und zudem Interventionsmaßnahmen, die die Verbreitung des Erregers eindämmen. Das könnte zum Beispiel die Aufzucht von Schlachtgeflügel unter Quarantänebedingungen sein. Die vielfach gewünschte Freilandhaltung von Geflügel sei aus hygienischen Gesichtspunkten nicht realisierbar, so die Experten, da für die Tiere im Freien durch den Kontakt mit frei lebenden Vögeln und Nagetieren, alles wichtige Campylobacter-Infektionsquellen, verstärkte Infektionsrisiken bestehen. Fleisch sollte immer durchgegart werden, denn Untersuchungen in Supermärkten haben gezeigt, dass %url4%60 bis 80 Prozent der Fleischware Campylobacter-Keime enthält.%/% Um Übertragungen durch Milch zu reduzieren, fordern die Wissenschaftler eine Verbesserung der Melkhygiene und warnen zudem davor, Rohmilch zu trinken.

Schuld am erhöhten Infektionsrisiko ist möglicherweise auch unser hoch entwickelter, nahezu keimfreier Lebensstandard: Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass Kinder, die in ländlicher Umgebung aufwachsen, ab dem sechsten Lebensjahr kaum Probleme mit dem Keim haben, wenn sie beispielsweise an den Genuss roher Kuhmilch von klein auf gewöhnt sind.

Kontakt: Professor Dr. Manfred Kist Leiter des nationalen Referenzzentrums Helicobacter Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Hermann-Herder-Straße 11 79085 Freiburg Telefon: 0761/203-6590 Fax: 0761/ 203-6562 E-mail: kistman@sun11.ukl.uni-freiburg.de

Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Pressemitteilung Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 31.08.2001

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