Regensburg/Straubing (aho) – Die 1. Strafkammer des Regensburger Landgerichts hat am Freitag den Hauptverdächtige im so genannten Schweinemast-Skandal Dr. Roland Fechter unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Er musste als Kaution eine Bankbürgschaft in Höhe von etwa 511.000 Euro stellen. Zudem verhängten die Richter ein vorläufiges Berufsverbot, da nach ihrer Einschätzung das Verfahren ebenfalls mit einem Berufsverbot endet. Nach Auskunft der Anwälte Fechters beurteilt das Gericht die ein Jahr lang angenommene Fluchtgefahr nicht mehr als so erheblich, dass eine Fortdauer der Untersuchungshaft gerechtfertigt wäre. Das Regensburger Landgericht ließ am Freitag auch die 271 starke Anklage- schrift der Staatsanwaltschaft Straubing gegen Fechter zu. Die Verhandlung soll am 26. Februar beginnen. Das Verfahren ist zunächst auf 19 Verhandlungstage angesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37 Jahre alten Tierarzt Fechter laut Anklageschrift die Abgabe von Arzneimitteln ohne ausreichende tierärzt- liche Untersuchung vor. Zudem soll er Arzneimittel ohne Zulassung und mit irreführenden Bezeichnungen in Verkehr gebracht haben. Fechters Anwälte haben die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen. Sie sehen in den Handlungen allenfalls Ordnungswidrigkeiten. Zudem seien für einige Verstöße ehemalige Mitarbeiter verantwortlich.