(aid) – Minimalställe bieten eine Reihe von Vorteilen. Dazu gehören Arbeitserleichterung und reduzierter Arbeitsaufwand, gesteigerte Tiergesundheit und tiergerechtere Haltung. Dies ergab eine Umfrage bei 74 schweizerischen Betrieben, die über eine mindestens zweijährige Erfahrung mit Minimalställen verfügten. Minimalställe sind durch eine kostengünstige und flexible Bauweise gekennzeichnet. Im Minimalstall ist der Liegebereich mindestens einseitig offen (Offenfrontstall). Im Extremfall kann dieser nur noch aus einem Dach bestehen. Über 90 Prozent der Betriebe beurteilten die Tiergesundheit im Hinblick auf Euter, Klauen, Fruchtbarkeit und Abkalbevorgang als besser oder gleich gut wie im alten Stall. Etwa 60 Prozent der Betriebe haben auch im Sommer bei Hitze und im Winter bei Kälte eine gleich hohe Milchleistung. Bei zwanzig bis dreißig Prozent sinkt diese an wenigen Tagen bei Hitze oder Kälte ab. Die Winterkälte, an die sich auch der Landwirt gewöhnen muss, wurde als größter Nachteil von Minimalställen angegeben. 72 der 74 befragten Betriebsleiter würden unter heutigen Bedingungen wieder einen Minimalstall bauen. 54 Prozent davon auf dieselbe Art und 46 Prozent in optimierter Bauweise. Aufgrund der Ergebnisse hat die Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik n Tänikon, Schweiz, Empfehlungen für die Planung von Minimalställen erarbeitet.

aid, Dr. Marion Morgner Ausgabe Nr. 09/02 vom 28.02.2002