Wissenschaftler mahnen zu Bekämpfung der Paratuberkulose
Wusterhausen (aho) – Namhafte Wissenschaftler vom Institut für epidemiologische Diagnostik der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere und anderer deutscher Forschungseinrichtungen weisen eindringlich darauf hin, dass eine Paratuberkulose-Infektion von Rindern nicht nur wirtschaftliche Schäden auf Betriebsniveau, sondern hat auch zunehmend Folgen für den Tierhandel, vor allem für den Viehexport hat. Immer mehr Länder, die Vieh importieren, fragen nach Paratuberkulose-freien Zuchttieren.
Für die Betriebe entstehen infolge von Paratuberkulose-Erkrankungen hohe wirtschaftliche Schäden einerseits durch die eigentlichen Tierverluste selbst, andererseits vor allem aber durch eine verminderte Milchleistung, eine höhere Krankheitsanfälligkeit der betroffenen Tiere verbunden mit hohen Tierarztkosten sowie verminderte Schlachterlöse. Berechnungen aus den Niederlanden kamen zu dem Ergebnis, dass der Schaden für einen Betrieb mit 100 Milchkühen über einen Zeitraum von 20 Jahren 6800 € pro Jahr betragen kann. In Betrieben mit klinisch kranken Tieren wird der Schaden auf 900 Euro pro klinisch krankes Tier geschätzt. Nach Berechnungen aus den USA betragen in infizierten Herden die Verluste je Kuh durchschnittlich 100 US-Dollar.
Lesen Sie hierzu den „Ratgeber Paratuberkulose“, an dessen Ende Sie einen Fragebogen zur Feststellung des Hygienestatus eines Milchviehbetriebes in Hinsicht auf Paratuberkulose als PDF-Dokument downloaden können.