Bayreuth (aho) – Auf Unregelmäßigkeiten auf einem Bauernhof im Landkreis Bayreuth wies ein Bürger Ende der vergangenen Woche das dem Landratsamt Bayreuth angehörige Veterinäramt hin. Bei einer Überprüfung unter Beteiligung von Beamten der Polizeiinspektion Bayreuth-Land fanden die Behördenvertreter über das Hofgelände verteilt 21 tote Rinder. Teile der Tiere lagen offensichtlich bereits längere Zeit dort, andere wurden erst während der letzten Wochen und Monate dort abgelegt. Die Tierkadaver waren mit Stallmist oder Plastikplanen abgedeckt. Woran die Rinder verendet sind, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Landwirt verweigert gegenüber der Polizei die Aussage. Möglicherweise waren Mängel in der Tierhaltung und unterbliebene Behandlung von Krankheiten die Ursache. Für weitere Untersuchungen stellten die Polizisten heute zwölf Tierschädel sicher und brachten sie zum Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Nürnberg. Weiterhin bestehende Mängel an der Tierhaltung werden nun vom Veterinäramt bewertet. Der Stall ist allem Anschein nach einsturzgefährdet. Die Rinder, die der Landwirt noch im Stall hält, stehen auf bis zu ein Meter hohem Mist. Außerdem stellten die Kontrolleure bei der Überprüfung kranke und abgemagerte Tiere fest. Über Auflagen zur Tierhaltung oder ein im Raum stehendes Tierhaltungsverbot entscheidet das Veterinäramt. Gegen den Landwirt wird wegen verschiedener Verstöße gegen tierschutzrechtliche Vorschriften ermittelt.