Frankreich: Marktentlastung durch Ferkelschlachtungen
(ZDS/age) – Frankreich hat in der vergangenen Woche ein Schlachtprogramm für Ferkel gestartet, mit dem es das für den Herbst befürchtete Überangebot auf dem heimischen Schweinefleischmarkt verhindern will. Insgesamt sollen 100.000 Ferkel geschlachtet werden, teilte der Leiter des französischen Produktamts für Vieh und Fleisch (Ofival), Yves Berger, mit. Zur Entschädigung erhalten die Erzeuger staatliche Beihilfen in Höhe von bis zu 15 Euro pro Tier. Nach Angaben der französischen Behörden wurden die Staatsbeihilfen bei der Europäischen Kommission notifiziert. Dort weiß man davon allerdings nichts. Keinen Zweifel lässt man in der Kommission daran, dass staatliche Beihilfen für Marktentlastungsmaßnahmen unzulässig sind. Staatliche Zuschüsse könne man nur dann genehmigen, wenn sie für Notschlachtungen bei Tierseuchen oder für den Abbau von Produktionskapazitäten gewährt würden. Falls Frankreich in den kommenden Tagen nicht von sich aus auf die Kommission zukomme, werde man ein Prüfverfahren einleiten, kündigte ein Mitarbeiter von EU-Agrarkommissar Dr. Franz Fischler an.