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Sonnenbrand bei Rindern: Leberegel können die Ursache sein

Wien (aho) – Leiden Rinder und Kühe an einem „Sonnenbrand“, so muß unbedingt an einen Befall mit Lebensregeln gedacht werden. Daran erinnern Veterinärmediziner aus der II. Medizinischen Universitätsklinik für Klauentiere und aus dem Institut für Pathologie und Gerichtliche der Veterinärmedizinischen Universität Wien in der Fachzeitschrift „Tierärztliche Praxis“. Sie berichten über zwei Fleckviehkühe, die wegen Hauterkrankungen nach Weidegang an die II. Medizinische Universitätsklinik für Klauentiere der Veterinärmedizinischen Universität Wien überwiesen wurden. Bei der klinischen Untersuchung waren die Veränderungen auf die unpigmentierten Bereiche der Haut begrenzt. Die Haut des Rückens, des Flotzmaules, der Augen und der Zitzen war am stärksten betroffen. Die Tiere zeigten Alopezie, Erythem, Schuppen- und Krustenbildung, seröse Exsudation, Hautverdickungen, Hautablösungen und Narbenbildung. Auffallend war eine erhöhte Serumenzymaktivität der GGT und GLDH. Das klinische Erscheinungsbild erwies sich als durch eine Leberschädigung bedingte Photodermatitis solaris (Sonnenbrand). Die Untersuchung einer Kotprobe und des Gallenblasenpunktats ergab einen hochgradigen Leberegelbefall. Mittels Ultraschalluntersuchung konnten massive Leberveränderungen wie Gallengangsverkalkungen und Abszesse diagnostiziert werden. Bei der Sektion wurde bei beiden Tieren eine Fasziolose in Verbindung mit hepatogener (von der Leber ausgehend) Photodermatitis festgestellt.

Hautschäden durch intensive Sonneneinstrahlung treten beim Rind selten als eigenständige Erkrankung auf, sondern sind zumeist Folge von Photosensibilitätsreaktionen, berichten die Veterinärmediziner. Dabei führen photodynamisch wirksame von außen zugeführte oder körpereigene Substanzen zu einer Überempfindlichkeit der Haut gegenüber Lichtstrahlen bestimmter Wellenlängen. Das Fehlen von Melanin (Hautpigment) in der Haut erleichtert die Interaktion der photodynamischen Substanz mit Licht. Es wird beschrieben, dass freie Radikale oder Peroxidasen während dieses Prozesses freigesetzt werden und die Lipidzellmembran bzw. intrazelluläre Lysosomen schädigen. Die Einwirkung von schädigenden Enzymen und Entzündungsmediatoren hat Dermatitiden (Hautentzündungen) und Hautnekrosen zur Folge. Diese Effekte treten bei jeder Art von Photosensibilität unabhängig von der photodynamischen Substanz auf. Als Ursachen für Photosensibilität werden die Aufnahme von photoaktiven Substanzen, wie Hypericin (Johanniskraut) oder Fagopyrin (Buchweizen), die Ablagerung von photoaktivem körpereigenen gebildetem Pigment (angeborene Porphyrie) in die Haut und das Unvermögen der Leber, Phylloerythrin auszuscheiden, erwähnt. Phylloerythrin ist ein Abbauprodukt von Chlorophyll. Die letztgenannte Leberfunktionsstörung wird meist durch Aufnahme von Giftpflanzen oder Leberegelerkrankungen, die zu Entzündungen und Verlegungen der Gallengänge führen, verursacht.

Martina Flöck, M. Baumgartner, Z. Bagó, F. Schilcher Leberegelbedingte Photodermatitis beim Rind Tierärztl Prax 2003; 31 (G): 143-9

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