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Tierarzneimittel für die Landwirtschaft unverzichtbar

Leverkusen / Hannover (aho) – Die neuen Anforderungen an die Lebensmittelerzeugung und den Verbraucherschutz durch definierte Qualitäts- und Sicherheitsstandards verlangen auch Veränderungen im Umgang mit Tierarzneimitteln. Das machte Christian Behm, Leiter der Division Tiergesundheit bei der Bayer Vital GmbH, der deutschen Vertriebsorganisation der Bayer HealthCare AG, vor Journalisten in Hannover deutlich.

„Bayer HealthCare gehört mit einem Marktanteil von fast 11 Prozent zu den führenden veterinärmedizinischen Unternehmen in Deutschland. Wir stellen uns den Herausforderungen und werden mit unseren Arzneimitteln auch in Zukunft Trends setzen. Bayer HealthCare leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Sicherheit“, betonte Behm.

Die Veterinärmedizin befinde sich heute bereits auf einem sehr hohen Niveau und unterliege im Übrigen den gleichen rechtlichen Bestimmungen wie Humanarzneimittel. Für die Zukunft erwartet der Deutschland-Chef der Division Tiergesundheit aus den Ernährungsgewohnheiten und Rahmenbedingungen keine nennenswerten Verschiebungen für die Veterinärmedizin, jedoch betrachtet er mit Sorge die unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zu Asien, Lateinamerika und künftig auch den neuen EU-Mitgliedsstaaten. Dort sei eine kostengünstigere Fleischproduktion möglich.

Deutlicher Ausdruck der veränderten Entwicklung in Europa ist die Tatsache, dass im Rahmen der Nachzulassung von Altprodukten im Jahre 2003 allein in Deutschland 750 Präparate einschließlich verschiedener Formulierungen vom Markt genommen werden. Bayer HealthCare ist davon allerdings mit Produkten kaum betroffen.

Bereits in den vergangenen Jahren hat ein Trend zu größeren Tierbeständen und zur Konzentration der Tierhaltung eingesetzt, der sich jetzt beschleunigt. „Das bleibt nicht ohne Folgen für die Struktur des gesamten Sektors“, verdeutlichte Behm aus den Erfahrungen im Markt. So würden sich zukünftig vermehrt Veterinärmediziner zusammenschließen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Bestätigt wurde Behm durch Dr. Erwin Sieverding, Partner einer der größten deutschen Tierarztpraxen mit Sitz in Lohne (Kreis Vechta). Ende vergangenen Jahres hatten die Fachtierärzte für Schweine und Geflügel den Neubau eines akkreditierten Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungslabors (LVL GmbH) mit 20 Mitarbeitern eröffnet. Sie unterstützen damit die Lebensmittelkontrolle und -hygiene als neutraler Dienstleister. Erst die Diagnose, dann die Therapie – nach diesem Credo ergänzen fachkundige Untersuchungen und begleitende Analysen die Erstdiagnosen im Stall. Für die Landwirte lohnt sich der finanzielle Aufwand: „Mit einer richtigen Diagnostik können wir Fehlentscheidungen reduzieren, gezielter behandeln, den Arzneimitteleinsatz optimieren und wirtschaftliche Verluste für den Landwirt reduzieren“, argumentiert Sieverding, LVL-Geschäftsführer und Fachtierarzt für Geflügel.

„Tierarzneimittel sind für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel und zur Existenzsicherung der Landwirtschaft unverzichtbar“, unterstrich Behm. Besondere Verantwortung übernimmt Bayer HealthCare mit Blick auf mögliche Antibiotika-Resistenzen. Das Unternehmen unterstützt den verantwortungsbewussten Umgang mit Fluorochinolonen, die ausschließlich zur Therapie eingesetzt werden, durch intensive Aufklärungsarbeit und Richtlinien. „Wir arbeiten auf deutscher und europäischer Ebene firmenübergreifend aktiv am Resistenzmonitoring mit“, ergänzte Behm.

Als Beispiel für einen neuen Trend präsentierte Ernst Brenner, Marketingleiter für Tierarzneimittel bei Bayer Vital, das in diesem Jahr zugelassene einzigartige Antikokzidiosemittel „Baycox® 5% orale Suspension“ zur Behandlung der weithin unterschätzten und wirtschaftlich wichtigen Ferkelkokzidiose. Selbst die Hygienemaßnahmen reichen meistens nicht aus, um die Ausbreitung des für die Kokzidiose verantwortlichen Durchfall-Erregers Isospora suis zu vermeiden, wie auch Untersuchungen in Dänemark beweisen. Dort sind 80 Prozent aller Bestände infiziert. Brenner: „Die Behandlung der Ferkel ist eine vorsorgliche Maßnahme, um eine weitere Ausdehnung der Krankheit und den möglichen Antibiotikaeinsatz bei Folgeerkrankungen zu reduzieren.“

Bayer HealthCare ist eines der wenigen Unternehmen mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Tierarzneimittel in Deutschland. Der Anteil der Medikamente für Hobbytiere – also Hund, Katze und Pferd – ist weltweit bereits auf 50 Prozent des Gesamtgeschäftes angestiegen. Dennoch bleibt das Nutztiergeschäft für das Unternehmen ein strategisch wichtiges Standbein. Zentraler Logistikstandort ist die Kieler Pharma + Veterinär-Produkte GmbH, eine Bayer HealthCare-Tochtergesellschaft mit rund 360 Mitarbeitern. Gut die Hälfte aller weltweit verkauften Tierarzneimittel werden in Kiel hergestellt.

Die Bayer HealthCare AG, ein Teilkonzern der Bayer AG, gehört zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten und erzielt einen Umsatz von etwa 10 Milliarden Euro. Das Unternehmen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Biological Products, Consumer Care, Diagnostics und Pharma. Weltweit sind mehr als 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bayer HealthCare AG tätig. Sie erforschen, entwickeln, produzieren und vertreiben innovative Produkte, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung von Krankheiten und leisten einen Beitrag zu einer besseren Lebensqualität.

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