Bio oder konventionell: Kaum Unterschiede bei Resistenzlage
East Lansing / Frederiksberg (aho) – Die Resistenzlage beim Mastitiserreger Staphylococcus aureus unterscheidet sich auf konventionellen und Bio-Milcherzeugern nur geringfügig. Dies berichten dänische und amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Food Protection“. Sie hatten im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin Tankmilchproben von 30 Bio-Betrieben und 30 konventionell geführte Betrieben und im dänischen Jütland Tankmilchproben von je 20 Betrieben auf Staphylococcus aureus untersucht. In den USA fanden sie in 60 Prozent der Milchproben Staphylococcus aureus. In Dänemark waren 55 Prozent der Milchproben mit dem Erreger infiziert. In einem zweiten Schritt wurde die Resistenzlage der Mastitiserreger gegen 15 verschiedene Antibiotika bestimmt. Signifikante Unterschiede zwischen Biobetrieben und konventionellen Betrieben zeigten sich in den USA nur bei Ciprofloxacin und in Dänemark nur bei Avilamycin (Leistungsförderer).
Deutlicher fielen die generellen Unterschiede zwischen Dänemark und den USA aus. In Dänemark waren die Resistenzen gegen Ciprofloxacin and Streptomycin häufiger. In den USA waren es die Resistenzen gegen Bacitracin, Gentamicin, Kanamycin, Penicillin, Sulphamethoxazole, Tetracyclin und Trimethoprim.
Sato K.; Bennedsgaard T.W.; Bartlett P.C.; Erskine R.J.; Kaneene J.B. Comparison of Antimicrobial Susceptibility of Staphylococcus aureus Isolated from Bulk Tank Milk in Organic and Conventional Dairy Herds in the Midwestern United States and Denmark Journal of Food Protection, 1 June 2004, vol. 67, no. 6, p 1104-1110