Däubler-Gmelin (SPD) fordert Übergangsfristen für artgerechte Hühnerhaltung
Berlin (aho) – Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Herta Däubler-Gmelin (SPD) hat im DeutschlandRadio Berlin vernünftige Übergangsfristen für die Schaffung artgerechter Hühnerhaltung gefordert. Vernünftige artgerechte Bedingungen, wie der Tierschutz sie verlangt, können nicht kurzfristig geschaffen werden. Däubler-Gmelin wörtlich: „Nun sagen die Unternehmer, die diese großen Hennenkäfigfabriken haben: Aber das muss dann überall der Fall sein, weil sonst werden solche Produktionsanstalten von Eiern ins Ausland verlagert und dann hat keiner was davon: weder die Leute, die eine artgerechte Haltung wollen, noch die deutschen Unternehmen. Das ist alles wahr. Und deswegen muss man gucken, dass man einigermaßen vernünftige Fristen und Kompromisse findet.“
Die SPD-Politikerin sieht in Bundesländer in der Pflicht, Eier auf erhöhte Dioxin-Werte zu kontrollieren. An den erhöhten Werten sei nicht die Bundesregierung Schuld. Däubler-Gmelin weiter: „Es ist manchmal etwas komisch, dass Länder in der Öffentlichkeit noch mehr Kompetenzen wollen, die der Bund ihnen geben soll – dann aber, wenn sie selbst nicht die Mittel eingesetzt haben, um die Kotrollen und die Kompetenzen wirklich wahrzunehmen, mit dem Finger auf den Bund zeigen und sagen, der ist Schuld. So geht es halt auch nicht.“