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FLI testet erfolgreich zweiten Markerimpfstoff gegen Geflügelpest

Insel Riems (aho) – Zum Schutz von Nutzgeflügel gegen Geflügelpest stehen derzeit nur Impfstoffe zur Verfügung, die keine sichere Unterscheidung von geimpften und infizierten Tieren erlauben. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stellte nun den zweiten Prototyp eines Markerimpfstoffes gegen die Geflügelpest vor, der solch eine Unterscheidung ermöglicht. Die Ergebnisse wurden kürzlich in einer hochrangigen internationalen Fachzeitschrift der amerikanischen Akademie der Wissenschaften publiziert. Bei der Entwicklung des neuen Impfstoffes setzten die Riemser Wissenschaftler eine ungefährliche Impfvariante des Newcastle Disease Virus als Träger ein. Dieser wurde das Hämagglutinin-Gen eines Geflügelpestvirus eingesetzt. „Unser Prototyp zeigte in ersten Versuchen einen sehr guten Schutz von Hühnern gegen beide Krankheiten und ermöglicht über das Trägerviruskonzept eine leichte Unterscheidung von geimpften und Influenzavirus-infizierten Tieren,“ berichtet der Präsident des FLI, Prof. Thomas Mettenleiter. Bereits im nächsten Jahr sollen Feldversuche folgen, um die praktische Anwendung an größeren Tierzahlen zu testen. Newcastle Disease, auch atypische Geflügelpest genannt, ist wie die klassische Geflügelpest (Vogelgrippe) eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie führt bei einem Ausbruch zu hohen wirtschaftlichen Verlusten. Impfstoffe gegen diese Viruskrankheit werden seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Geflügel wird über den Zusatz des Impfstoffes in Wasser oder Anwendung eines Sprays geimpft.

Die Arbeitsgruppe um Dr. Angela Römer-Oberdörfer und Dr. Jutta Veits am FLI nutzte dies zur Entwicklung eines kombinierten Markerimpfstoffes gegen Newcastle Disease und Geflügelpest. Einem als Lebendimpfstoff gegen die Newcastle Disease verbreitet eingesetzten Trägervirus wurde über gentechnische Veränderungen das Gen für das Hämagglutinin vom Typ H5 eines hoch pathogenen Influenzavirus eingesetzt, das Geflügelpest auslöst.

Mit dieser Kombinationsvakzine geimpfte Hühner bildeten einen guten Schutz gegen beide Krankheiten aus. Ein ebenfalls am FLI entwickelter einfacher Bluttest erlaubt es, die nach einer Influenzavirus-Infektion gebildeten Antikörper von denen nach Impfung sicher zu unterscheiden. Darüber hinaus bietet der neue Impfstoff den Vorteil, dass er leicht an große Tierzahlen verabreicht werden kann. Im Gegensatz zu dem im letzten Jahr vorgestellten ersten Prototyp, der auf einem Geflügelherpesvirus als Träger basiert und nur bei Hühnern wirkt, kann dieser Impfstoff auch bei anderen Tierarten eingesetzt werden.

Beide Impfstoffe übergab das FLI bereits einem Industriepartner, der an Methoden zur effizienten und kostengünstigen Produktion arbeitet. Bis die Impfstoffe für einen Routineeinsatz verfügbar sind, werden aber voraussichtlich noch einige Jahre benötigt. Gentechnisch veränderte Impfstoffe unterliegen in Europa bei der Zulassung strengen Richtlinien. „Die hohen Ansprüche und strengen Vorgaben der EU sind gerechtfertigt. Wir rechnen mit rund fünf Jahren, bis unser Impfstoff sämtliche Tests und Zulassungsverfahren durchlaufen hat,“ so Prof. Mettenleiter. Allerdings sei unter bestimmten Bedingungen auch ein früherer Einsatz im Rahmen von Felderprobungen möglich.

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