Schweinepraxis: Der MMA-Komplex beginnt mit einer gestörten Verdauung
(aho) – Gewöhnlich wird sowohl zur Therapie als auch zur Prophylaxe des Mastitis-Metritis-Agalaktie – Komplexes (MMA) bei Sauen ein Antibiotikum gespritzt. Beim MMA-Komplex spielen aber Bakterien in der Anfangphase keine Rolle, sagt der Tierarzt Dr. Manfred Stein. Zunächst kommt es stressbedingt und wegen der Umstallung zu einer reduzierten Darmtätigkeit und einer unzureichenden Produktion von Verdauungssäften, die sich dann in Verstopfung und Appetitmangel der Sauen äußern. Erst jetzt können Darmbakterien – zumeist Coli-Bakterien – und Endotoxine (Bakteriengifte) durch die geschädigte Darmschleimhaut ins Blut übertreten und es entwickelt sich eine Mastitis mit Milchmangel und Fieber, erläutert der Veterinärmediziner. Zur Verhinderung von MMA ist somit eine optimale Verdauung wichtig. Deshalb empfiehlt der Tierarzt dem Laktationsfutter Procura® 10% zumischen.
Phytogene Futterzusatzstoffe wie Procura® 10 % können die Fruchtbarkeits – und Aufzuchtleistung von Sauen erheblich steigern. Das belegen praktische Erfahrungen und schweizer Wissenschaftler. Sie mischten sowohl dem Futter für niedertragende Sauen als auch dem Laktationsfutter ein hochdosiertes phytogenes Ergänzungsfuttermittel definierter Qualität zu. Die Leistungs – und Gesundheitseffekte waren deutlich und statistisch signifikant. Im Vergleich zu unbehandelten Sauen verendeten deutlich weniger Sauen, wenn dem Futter der phytogene Zusatzstoff beigemischt war. Die Tiere nahmen auch deutlich mehr Futter auf, was einen verdauungs- und appetitsteigernden Effekt belegt. Zudem mussten deutlich weniger Sauen während der Säugezeit gekeult werden. Durch den Futterzusatz wurden pro Wurf deutlich mehr Ferkel lebend geboren (1).
(1) Allan P, Bilkei G. Oregano improves reproductive performance of sows. Theriogenology. 2005 Feb;63(3):716-21