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Tierarzneimittelmarkt 2006: Zuwächse bei Nutztieren +++ Kleintierbesitzer impfmüde +++ Wenig Resistenzen

Bonn / Weimar (aho) – Mit einem Wachstum von 3,2 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt 2006 in Deutschland nur mäßig. Die Zuwächse wurden dabei mehr durch das Nutztier- als durch das Hobbytiersegment getragen. Das Umsatzverhältnis Nutztier zu Hobbytier betrug etwa 53 zu 47 Prozent. Dies teilte Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT), anlässlich der 21. Mitgliederversammlung in Weimar mit.

Der langjährige Wachstumsmotor Kleintierprodukte habe deutlich an Schwung verloren. Vor allem das Impfstoffsegment habe im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von fast einem Prozent verzeichnen müssen. Insbesondere Impfstoffe für Pferd und Katze lägen aufgrund einer zunehmenden Impfmüdigkeit tief im Minus, so Schneidereit. Etwas günstiger stelle sich die Situation im Nutztiersegment dar. Aufgrund weiterer Innovationen hätten die Nutztierimpfstoffe für die Schweinehaltung zugelegt. Mit einem Plus von sieben Prozent zeigten sich auch neuere Injektionsantibiotika sowie traditionelle orale, meist pulverförmige Antibiotika. „Das Verbot der Leistungsförderer könnte dazu einen Beitrag geleistet haben“, meinte der BfT-Geschäftsführer, „die Umsetzung effektiver Alternativen im Hygienemanagement und bei der Krankheitsprävention ist noch nicht überall abgeschlossen.“

Eher mäßig habe sich dagegen das Antiparasitikasegment (Präparate gegen Parasiten), und hier vor allem die Kleintierektoparasitika (Präparate gegen Flöhe, Zecken, Milben), mit einem Wachstum von 3,1 Prozent entwickelt. Bei den pharmazeutischen Spezialitäten hätten lediglich Schmerz- und Entzündungshemmer sowie Herz- und Schilddrüsenpräparate ein deutliches Wachstum erzielen können. Andere Segmente, insbesondere im Bereich der Anästhesie und Narkose, stünden wegen eines verschärften Generikawettbewerbs unter starkem Preisdruck.

Konstruktive Zusammenarbeit

Über die Schwerpunkte der Verbandsarbeit berichtete der BfT-Vorsitzende Dr. Dieter Schillinger. „Im vergangenen Jahr standen weniger die großen politischen und gesetzgeberischen Aktivitäten im Mittelpunkt, sondern im wesentlichen die Erstellung, Kommentierung und Umsetzung von Verordnungen“, so Schillinger. Dazu gehöre beispielsweise die Tierimpfstoff-Verordnung, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten sei. Die Verordnung erleichtere die Genehmigungs- zur Anzeigepflicht für die Abgabe von Impfstoffen und eröffne den Tierärzten die Möglichkeit, Impfstoffe an qualifizierte Halter abgeben zu können. Auch sei nun das strikte Umwidmungsverbot zugunsten kleiner Indikationen gelockert. Insgesamt seien umsetzbare Verfahrensweisen entwickelt worden, ohne dabei den Zulassungsstatus der Impfstoffe zu gefährden.

Geringe Resistenzen gegen Antibiotika in der Veterinärmedizin

Als großen Erfolg bezeichnete Schillinger den Abschluss des Resistenz-Monitoring- Projektes BfT-GermVet und BVL-GermVet. Rund 5.000 Isolate von bakteriellen Krankheitserregern zu 50 Indikationen hätten gesammelt und getestet werden können. Die ermittelten Resistenzlevel für die meisten Veterinärpathogene (Krankheitserreger bei Tieren) seien mit unter fünf Prozent sehr niedrig gewesen. Die Studie habe eindrucksvoll gezeigt, dass die Wirksamkeit für die zugelassenen Stoffe nach wie vor gegeben sei. Und dies, obwohl einige dieser antibiotischen Wirkstoffe seit mehreren Jahrzehnten in der veterinärmedizinischen Therapie angewendet würden. Mit der Studie sei es gelungen, erstmals repräsentative wissenschaftliche Daten für Deutschland zu generieren, was wesentlich zum Erhalt bereits zugelassener Wirkstoffe beigetragen habe. „Es ist außerdem gelungen, in verantwortlicher Weise die politischen Forderungen zum Nachweis der Wirksamkeit der Antibiotika zu erfüllen“, bewertete der BfT-Vorsitzende das Erreichte. Mit dem Komplementärprojekt GermVet sei die derzeit weltweit umfassendste Sammlung und Resistenzuntersuchung für Erreger von Tieren durchgeführt worden, so Schillinger abschließend.

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