Rinderpraxis: Mehr als 70 % aller Tiroler Milchviehbetriebe vom Leberegel befallen
Innsbruck / Linz (aho) – In Tirol ist der Große Leberegel in Rinderbeständen weit verbreitet. Das haben Untersuchungen des Instituts für Veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES* und des Tiroler Tiergesundheitsdienst ergeben. Es wurden von Oktober bis November 2005 in Tirol 4.657 Tankmilchproben aus Milchviehbeständen auf Antikörper mittels kommerziellem ELISA Testsystem untersucht. Für das gesamte Bundesland Tirol konnte eine Herdenprävalenz von 73 % ermittelt werden. Die höchsten Prävalenzraten konnten im Tiroler Unterland festgestellt werden, sie variieren jedoch innerhalb Tirols erheblich. Der höchste Anteil an positiven Ergebnissen lag bei 97 % im Bezirk Kitzbühel, der niedrigste Prozentsatz wurde mit 17 % im Bezirk Imst festgestellt.
Aufgrund der hohen Prävalenz von Fasciola hepatica (Großer Leberegel) sind flächendeckende Interventionsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Tiergesundheitsdienst in Arbeit.
M. Matt, K. Schöpf und C. Mader Leberegelmonitoring: flächendeckende serologische Untersuchungen zum Fasciola hepatica-Befall in Tirol Wien. Tierärztl. Mschr. 94 (2007), S. 210 – 213
* Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit