NRW: Rückstände von Humanarzneimitteln im Trinkwasser
Recklinghausen / Düsseldorf (aho/lme) – Wer heute an Rhein und Ruhr ein Glas Leitungswasser trinkt, nimmt vielerorts einen Cocktail von Rückständen aus Antibiotika, Lipidsenkern, Psychopharmaka, Schmerzmitteln und Röntgenkonstrastmitteln zu sich. Das hat eine aktuelle Studie des Landesumweltamts in Recklinghausen ergeben. Die Rückstände dieser Humanarzneimittel gelangen über menschliche Ausscheidungen in Kläranlagen, wo Humanarzneimittelrückstände mit der aktuell installierten Technik nicht beseitigt werden können. So gelangen die Substanzen in Oberflächengewässer und versichern ins Grundwasser.
Technisch ist es längst möglich, die unliebsamen Substanzen aus dem Wasser zu filtern. Allerdings fehlt es vielen Stadtwerken an Bereitschaft, in neue Filteranlagen zu investieren. Dies würde die Gewinne schmälern, die benötigt werden, um die Defizite, die im Nahverkehr verursacht werden, auszugleichen, vermutet die Rheinische Post. NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hat angekündigt, Grenzwerte für Arzneimittelrückstände im Trinkwasser festzulegen.