Brüssel (aho) – Während die EU die Kosten für den Blauzungeimpfstoff in 2008 ganz und die Tierarztkosten zur Hälfte übernimmt, soll ab 2009 generell nur noch die Hälfte der Kosten übernommen werden. Grundlage ist eine Änderung des Status der Impfprogramme. Gelten sie 2008 noch als Notfallaktionen, werden sie im kommenden Jahr als reguläre Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung eingestuft. Das sagte EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou am vergangenen Montag in Brüssel dem EU-Agrarministerrat. Sie erteilte der Forderung von EU-Mitgliedssaaten wie Deutschland, Spanien, Belgien und den Niederlanden, die bisherige Einstufung als Notfallmaßnahme für mindestens zwei weitere Jahre beizubehalten, eine deutlich Absage. Hierfür gäbe es keine rechtliche Grundlage. Vielmehr forderte die Gesundheitskommissarin die EU-Mitgliedssaaten auf, ihre Überwachung aufrecht zu erhalten und gegebenenfalls Transportbeschränkungen anzuordnen.