Exportverbot: Holland meldet rätselhafte Variante der Blauzungenkrankheit
(lid) – In Holland ist eine bislang rätselhafte Variante der Blauzungenkrankheit aufgetreten. Als sofortige Vorsichtsmassnahme erließ das Landwirtschaftsministerium am 20. Oktober ein Exportverbot für Wiederkäuer, die nicht für die direkte Schlachtung bestimmt sind.Das holländische zentrale Veterinärinstitut (CVI) hat auf drei Betrieben in Overijssel im Osten des Landes eine Form der Blauzungenkrankheit gefunden, die bisher weder in Holland noch in den Nachbarländern vorkommt, wie der österreichische Agrarpressedienst AIZ am 21. Oktober 2008 schreibt. Sicher ist, dass das Virus vom bekannten Serotyp 8 stark abweicht und auch nicht dem in Frankreich vorkommenden Serotyp 1 entspricht. Weitere Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem EU-Referenzlabor in Großbritannien sollen klären, ob es sich um eine Variante von Typ 8 oder einen anderen, neuen Serotyp der Blauzungenkrankheit handelt. Die betroffenen Betriebe sind gesperrt. Alle Tiere auf den Betrieben werden untersucht. Um eine Ausbreitung der Krankheit in andere Länder zu vermeiden, wurde das begrenzte Ausfuhrverbot erlassen.