Mainz (aho) – Zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit durch den Virustyp 1 haben sich die Länder Hessen, Saarland, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit einer Notreserve an Impfstoff gewappnet. Viren vom Serotyp 1 seien über Nordafrika und Spanien nach Frankreich gelangt und könne in diesem Jahr Deutschland erreichen, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium in Mainz mit. Die bisherige Impfung gegen den Serotyp 8 schütze die Rinder und Schafe nicht vor Infektionen mit anderen Serotypen.

Rheinland-Pfalz habe zudem für 2009 ausreichend Impfstoff gegen das Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 bestellt, teilte das Ministerium weiter mit. Durch die Einführung der flächendeckenden Impfung sei es 2008 gelungen, die Tiere weitgehend zu schützen.

Vor der Impfung im Jahr 2008 wurde der Serotyp 8 in 2.550 rheinland-pfälzischen Betrieben festgestellt, mehr als 1.200 Rinder und 4.000 Schafe und Ziegen sind 2007 im Land an dieser Tierseuche gestorben. Allein im ersten Impfjahr 2008 sank die Zahl der Ausbrüche dieser Tierkrankheit auf rund 50 Betriebe, es blieb bei nur einzelnen Tierverlusten.
Für die Impfstoffe gegen den Serotyp 8 wurden 2008 rund 727.000 Euro gezahlt, die Finanzierung erfolgte jeweils zur Hälfte durch die Tierseuchenkasse und das Land. In den Jahren 2007 und 2008 investierte Rheinland-Pfalz insgesamt rund 2.122.000 Euro in u.a Untersuchungen, Verimpfung und Entschädigung für getötete und verendete Tiere.