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Mit Abstand größter Bioskandal in NRW: Betrug mit angeblichen Bio-Puten

Berlin / Paderborn / Delbrück (aho/lme) – Die Staatsanwaltschaft Paderborn ermittelt laut einem Bericht der Berliner „Tageszeitung“ (taz) gegen einen der größten Bio-Geflügelhöfe Deutschlands. Der Bioland – Hof „Bertold Franzsander“ in Nordrhein-Westfalen hat nach Recherchen der Zeitung Geflügel mit Bio-Etikett verkauft, obwohl die Tiere mit konventionellem Futter gemästet wurden.

Der Betrieb Franzsander in Delbrück gehört nach Branchenkennern zu den ganz großen der Branche. Der Betrieb hält tausende Puten, Gänse, Enten, Perlhühner, schlachtet pro Jahr 180.000 Hähnchen und zieht 900.000 Küken für andere Betriebe auf. Die Produkte werden bundesweit, auch an Hof- und kleine Bioläden geliefert.

„Franzsander hat Biowaren auf den Markt gebracht, die keine sind“, sagte Babette Winter vom zuständigen Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Nordrhein-Westfalen der taz. Ihre Kollegen hätten dem „ökologisch wirtschaftenden Betrieb einen nicht zulässigen Einsatz von konventionellen Futtermitteln nachgewiesen“.

Aufgefallen ist der Betrieb laut der taz schon Ende letzten Jahres. Während die Überprüfung des Betriebs durch das private Ökozertifizierungsunternehmen „Abcert“ keine Auffälligkeiten erbrachte, fanden Prüfer des LANUV bei einem Raiffeisen-Futtermittelhandel heraus, dass der Bio – Betrieb Franzsander dort auf einer Kundenliste stand.

Da Bio-Betriebe nur in engen Grenzen konventionelles Futter kaufen dürfen, besuchten nun Abcert – und LANUF – Prüfer gemeinsam den Bioland – Hof. Nach und nach fanden sie heraus: Franzsander hat 2008 mehr als 900 Tonnen konventionelles Futter von verschiedenen Händlern bezogen. Diese Futtermenge ist ausreichend für die Mast von 330.000 Hähnchen oder 25.000 Puten, so ein Agrarexperte im taz – Gespräch.“

Bio -Futter angeblich unverträglich – tote Jungputen

Berthold Franzsander stellt die Vorgänge im Gespräch mit der taz anders dar. „Jungputen nahmen das Biofutter nicht an.“ Die Tiere sind anspruchsvoll, sie brauchen zum Beispiel viel Eiweiß. Sie sterben leicht. Franzsander behalf sich angeblich mit konventionellem Futter. Er habe 250 Tonnen an 9.000 Puten gegeben, aber nur in ihren ersten Lebenswochen. Der Rest des stinknormalen Futters sei an das Vieh gegangen, das er konventionell halte, so die taz.

Doch diese klare Unterscheidung hat es für die Kontrolleure vom LANUF nicht gegeben: „Anhand der Unterlagen und in Anhörungen konnte Franzsander nicht nachweisen, welche Chargen betroffen sind“, zitiert die taz die LANUF – Sprecherin. Deshalb darf er nun weder seine Puten noch seine Hühner oder Küken als bio verkaufen. Ein Silo voll mit normalem Futter ist mindestens das haben die Ermittlungen ergeben – auch an ältere Bioputen gegangen.

Für Babette Winter ist es der „mit Abstand größte Bioschwindel, den es in Nordrhein-Westfalen bisher gab“.

Lesen Sie auch: Bio boomt! (tt0005)

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