Thüringen: Blauzungenimpfung weitgehend abgeschlossen +++ wenige Zwischenfälle
Erfurt (aho) – Die Impfung von Rindern, Schafen und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit ist in Thüringen für das Jahr 2009 weitgehend abgeschlossen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Erfurt mit. Während der Impfkampagne vom 1. März bis zum 30. Juni wurde dabei die Jahresimpfung der im Vorjahr grundimmunisierten Rinder, Schafe und Ziegen durchgeführt. Gleichzeitig wurden die bis dahin noch nicht geimpften nachgeborenen Tiere (Nachtreter) einer Impfung unterzogen. Es wurde in Thüringen ein flächendeckender Impfschutz erreicht, indem über 95 % der Rinder, über 80 % der Schafe und über 88 % der Ziegen gegen das Blauzungenvirus geimpft wurden.
Die Kosten für den Impfstoff hat die Tierseuchenkasse getragen. Die Impfung wird im zweiten Halbjahr 2009 für die jeweils nachgeborenen Tiere fortgesetzt.
Von einigen Tierhaltern wurde befürchtet, dass sie sich nachteilig auf die Gesundheit der in ihrer Obhut befindlichen Rinder, Schafe und Ziegen auswirken könne. Nach Vorliegen der gemeldeten Impfzwischenfälle in Thüringen im Jahr 2008 gibt es dafür aber keinen Grund. Lediglich bei 30 von 628 000 durchgeführten Impfungen bei Rindern gab es Impfreaktionen, bei Schafen und Ziegen waren die Verhältnisse ähnlich. Ob die Impfreaktionen tatsächlich auf die Impfung zurückzuführen sind, kann nicht in jedem Fall nachgewiesen werden.
Die Wirksamkeit der eingesetzten Impfstoffe wurde bewiesen. Vor der flächendeckenden Impfung wurden im Jahr 2007 noch 124 Fälle von Blauzungenkrankheit in Thüringen festgestellt, nach der Impfung im Jahr 2008 waren es lediglich 9 Fälle. Die beiden Nachweise im Januar/Februar 2009 deuten auf eine Infektion im Vorjahr hin.
Die Impfpflicht gegen die Blauzungenkrankheit der Rinder, Schafe und Ziegen besteht für die Tierhalter fort, so das Ministerium. Es sind alle Tiere ab einem Lebensalter von 3 Monaten durch den jeweiligen Hoftierarzt impfen zu lassen. Die dabei einzusetzenden Impfstoffe sind wirksam und verträglich. Sie können über die zuständige Veterinärbehörde in den Landkreisen und kreisfreien Städten durch den Impftierarzt bezogen werden.
2 Comments, Comment or Ping
Peter Schiefer
Nach der Impfung meiner Schafe im letzten Jahr, habe ich eine große Anzahl minderwüchsiger Lämmer bekommen. Kann das eine Folge der Blauzungenimpfung sein? Oder kann es daran liegen, daß es alles Handaufzuchten waren? Wenn ja, warum? Oder liegt es an der Rasse der Leineschafe?
Aug 13th, 2009
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Jul 9th, 2013
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