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Kreis Borken ermuntert Landwirte zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

Borken (aho) – Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist nicht mehr Pflicht. Dennoch ermuntert der Kreis Borken die Landwirte in der Region, ihre Rinder, Schafe und Ziegen auch in diesem Jahr wieder impfen zu lassen. Das Land und die Tierseuchenkasse tragen die Kosten des Impfstoffes in Höhe von 0,80 Euro pro Dosis, so der Kreis in einer Presseinformation. Für darüber hinausgehende Impfstoff- sowie die Tierarztkosten müssen die Tierhalter selbst aufkommen. Mitte Dezember hat der Bund die Impfpflicht, die in den vergangenen beiden Jahren bestand, aufgehoben. Für Nordrhein-Westfalen empfiehlt das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes den Schutz jedoch weiterhin.

„Die Impfung war in den vergangenen beiden Jahren sehr erfolgreich“, betonte jetzt Dr. Manfred Ulrich aus dem Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken. „Um die Blauzungenkrankheit weiter unter Kontrolle zu halten, sollten deshalb auch in diesem Jahr möglichst viele Tiere geimpft werden.“ 2007 gab es in ganz Nordrhein-Westfalen 10.000 Fälle der Blauzungenkrankheit, allein im Kreis Borken verendeten 961 Rinder und 637 Schafe. In den Jahren 2008 und 2009 bestand eine bundesweite Impfpflicht gegen die Krankheit. Im vergangenen Jahr wurde im Kreis kein einziger Ausbruch registriert.

Die Abrechnung der Impfungen erfolgt in Zukunft automatisch einmal pro Jahr über die Einträge in der HIT-Datenbank, in der Herkunft und aktueller Halter sämtlicher Rinder, Schafe und Ziegen in Deutschland registriert sind. Die dort angegebene Zahl der geimpften Tiere wird direkt dem zuständigen Tierarzt vergütet.

Die Blauzungenkrankheit, die durch Mücken übertragen wird, trat im Sommer 2006 erstmals in Nordrhein-Westfalen auf. Sie äußert sich bei Rindern und Schafen neben einer blauroten Verfärbung der Zunge auch mit Fieber, geringem Appetit und vermehrtem Speichelfluss. Bei weiblichen Tieren ist die Fruchtbarkeit gestört, außerdem kommt es vermehrt zu Aborten und bei vielen Kühen lässt die Milchleistung nach.

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