Weniger Stress für Kühe beim Melken
(lid) – Die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) hat eine europaweit einzigartige experimentelle Melkwand in Betrieb genommen. Damit sollen Fehlerquellen im Melksystem ausfindig gemacht und behoben werden.
Eine Kuh im Melkstand leistet nicht nur körperliche, sondern auch psychische Schwerstarbeit. Sie lässt sich das in der Regel gefallen, vorausgesetzt die ganze Sache wird ihr nicht zu stressig. Ein falscher Schlauch oder eine zu kleine Pumpe können Lärm, Vibrationen und Vakuumschwankungen auslösen, die sich negativ auf das Wohlbefinden der Kuh und vor allem auf die Qualität der Milch auswirken können.
Mit der experimentellen Melkwand sollen Quellen von Lärm und Vibrationen während des Melkens gemessen werden. Sensoren erfassen die Lärmemissionen jedes einzelnen Arbeitsschritts im Melkprozess, schreibt die ART in einer Mitteilung vom Montag, 22. Februar 2010. Ferner werden Druckschwankungen im Leitungssystem gemessen. Die Resultate des Experiments sollen helfen, bessere Arbeitsbedingungen im Melkstall für Tier und Mensch zu schaffen und die Qualität der Schweizer Milch auf hohem Niveau zu halten.
Die experimentelle Melkwand wird wie eine Melkanlage in einem richtigen Melkstand bedient. Doch statt richtigen Kühen gibt es nur eine Reihe von Kunstzitzen, aus denen statt Milch Wasser fließt.
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