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Pfizer setzt Verkauf von BVD-Impfstoff in Deutschland vorerst aus

Berlin (aho) – Die Pfizer Deutschland GmbH setzt in Deutschland den Verkauf des BVD-Impfstoffes PregSure, der mit dem Blutschwitzen der Kälber in Zusammenhanggebracht wurde, vorerst aus. Das teilte das Unternehmen jetzt mit.
Die Bovine Neonatale Panzytopenie (BNP; Blutschwitzen) ist ein neues Krankheitsbild, dessen Ursachen bisher nicht geklärt sind. Die Erkrankung tritt bei neugeborenen Kälbern bis zu einem Alter von vier Wochen auf. Neben Deutschland sind gleichartige Erkrankungsfälle aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Schottland, England, Frankreich und Italien bekannt. Charakteristische klinische Merkmale sind innere Blutungen, Hautblutungen ohne offensichtliche Verletzungen und anhaltende Blutungen aus Wunden oder Körperöffnungen.

Deutschland verzeichnet bislang rund 1.600 gemeldete BNP-Fälle. In Europa wurden bislang rund 2.000 Fälle gemeldet. Obwohl keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Pfizer-Impfstoff PregSure BVD und BNP vorliegen, hat Pfizer Tiergesundheit in Absprache mit dem Paul-Ehrlich-Institut (Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) entschieden, den Verkauf des Impfstoffes ab dem 7. April 2010 in Deutschland vorerst auszusetzen. Diese Entscheidung ist Teil des Bestrebens, die genauen Ursachen für die Entstehung des BNP-Syndroms zu untersuchen.

Erst mehrere Jahre nach der Markteinführung von PregSure sind vermehrt Fälle von BNP aufgetreten. Es wird vermutet, dass es sich um ein multifaktorielles Krankheitsbild handelt. Der Impfstoff ist seit 2004 in Deutschland auf dem Markt, europaweit seit 2005; über 13 Millionen Dosen wurden bisher verkauft. BVD-Impfungen können eine von vielen möglichen Ursachen für die Entstehung von BNP sein, die derzeit untersucht werden. Pfizer arbeitet in der Ursachenforschung eng mit Wissenschaftlern, Forschungseinrichtungen und der zuständigen Behörde zusammen, so das Unternehmen in einer Medieninformation. In Deutschland läuft beispielsweise derzeit eine von Pfizer unterstützte epidemiologische Studie, um die gemeinsamen Risikofaktoren der dokumentierten BNP-Fälle zu identifizieren.

Pfizer Tiergesundheit wird auch in Zukunft eng mit allen Beteiligten zusammen arbeiten, bis Ergebnisse zu den Ursachen für BNP und den auslösenden Faktoren vorliegen, so Pfizer abschließend.

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