Weniger Antibiotika: Dänische Landbrug & Fodevarer meldet Erfolg beim „Gelbe-Karte-System“
Kopenhagen (aho) – Die Bemühungen, in der dänischen Schweinehaltung weniger Antibiotika einzusetzen, haben nach einer Meldung der Branchenorganisation „Landbrug & Fodevarer“ (LF) Früchte getragen. Demnach ist im dritten Quartal diesen Jahres im Vergleich zum vorjährigen Vergleichszeitraum der Verbrauch an Antibiotika-Aktivsubstanz um 11,7% auf 23.681 kg gefallen. In der Pressemitteilung wird nicht spezifiziert, ob hinter dem Rückgang des in Kilogramm gemessenen Verbrauchs tatsächlich auch ein reduzierter Antibiotikaeinsatz steht. Weniger Kilos lassen sich bekanntlich aus durch den Umstieg auf solche Antibiotika erreichen, die geringere Dosiermengen erfordern. So werden Tetracycline mit rund 50 mg Aktivsubstanz pro Kilogramm Körpergewicht eingesetzt; bei Tiamulin sind es nur 10 mg.
Schweinehalter, die durch einen übermäßig hohen Antibiotikaeinsatz auffallen, bekommen seit einiger Zeit vom Dänischen Landwirtschaftsministerium eine sogenannte „Gelbe Karte“. Diese Warnung ist dann mit einer neunmonatigen Frist verbunden, in der die Gründe für den hohen Antibiotikaverbrauch abgestellt werden müssen. Falls sich diese Maßnahmen als unzureichend erweisen, sind Zwangsmaßnahmen und staatliche Eingriffe vorgesehen.
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