Streit wegen Geflügelpest: Agrarminister Lindemann kritisiert NRW
Osnabrück/Hannover (aho) – Zwischen dem Land Niedersachsen und NRW gibt es Streit wegen der Geflügelpest. Agrarminister Gert Lindemann (CDU) sprach gestern gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung von Hinweisen, wonach die Geflügelgrippe bereits seit rund drei Wochen im Raum Gütersloh „schwelt“. Es sei aber offenkundig nicht energisch vorgegangen worden. Dadurch sei das Problem erheblich erschwert worden. Sperrungen seien erst jetzt verfügt worden, so dass der betroffene Zuchtbetrieb insgesamt 115.000 Küken an drei Betriebe in Niedersachsen konnte.
Der Glandorfer CDU-Landtagsabgeordnete Martin Bäumer griff – so der Bericht der Zeitung – den nordrhein-westfälischen Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) frontal an. „Er hat drei Wochen nicht informiert mit der Folge, dass vor zwei Wochen noch ein hiesiger Betrieb Küken aus Gütersloh bezogen hat. So sieht grüne Politik aus: Wie schade ich meinem Nachbarn?“
Ein Sprecher des NRW-Landwirtschaftsministeriums wies die Anschuldigungen zurück. Auf Anfrage der NOZ sagte er, die Geflügelpest sei erst am Dienstagnachmittag aufgetaucht. Das Kreisveterinäramt Gütersloh habe daraufhin umgehend das Ministerium und auch die angrenzenden Landkreise informiert und Maßnahmen eingeleitet.
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