Sauenhaltung: Klauenschäden nicht unterschätzen
(aid) – Viele Sauen haben Klauenprobleme, doch werden diese bisher oft unterschätzt. Untersuchungen ergaben, dass 85 Prozent der lahmenden Sauen an Klauenläsionen leiden. Das heißt, u. a. Klauenwand und Klauensohle haben Risse, die weiße Linie zeigt Veränderungen und die Klaue wächst übermäßig. Nicht nur, dass lahmende Sauen Schmerzen beim Laufen haben, sie reagieren auch mit verringerter Futteraufnahme und verringerter Fruchtbarkeitsleistung. In der Regel scheiden diese Sauen rascher aus der Herde aus und müssen vorzeitig geschlachtet werden. Sauen mit schadhaften Klauen bewegen sich weniger, nehmen weniger Futter auf, produzieren weniger Milch und verlieren an Gewicht.
Um Tieren unnötige Schmerzen zu ersparen ist auch in der Sauenhaltung eine funktionelle Klauenpflege unerlässlich. Entsprechendes Werkzeug, eine spezielle Hebevorrichtung für die Sauen und Kenntnisse der Klauenpflege sind notwendig. Wie die Klaue aufgebaut ist und woran Klauenveränderungen zu erkennen sind, ist im aid-Heft „Klauengesundheit beim Schwein“ ausführlich beschrieben. Mit Hilfe eines bebilderten und abwaschbaren Erfassungsbogens kann der Sauenhalter im Stall eine Beurteilung vornehmen.
Renate Kessen, aid
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