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NRW-Antibiotikastudie: Rückschlüsse auf die Zahl der Antibiotika-behandelten Tiere nicht möglich

Düsseldorf (aho) – Nachdem Statistiker des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung die Aussage des NRW-Umweltministeriums, nach der 96,4% aller gemästeten Hähnchen mit Antibiotika behandelt seien, kritisiert und als unhaltbar bezeichnet hatten, prüft jetzt auch das Ministerium in Düsseldorf die Studie. Wie ein Ministeriumssprecher mitteilte, hat man das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung um die Berechnungsgrundlagen gebeten.

Der Irrtum resultiert offensichtlich daher, dass in der Pressemitteilung vom 20. Januar diesen Jahres, Mastbetriebe mit den dort gemästeten Hähnchen verwechselt wurden. Zwar stimme es, dass in 96,4% aller Betriebe irgendwann Antibiotika eingesetzt wurden, allerdings verzeichnet die Statistik auch Betriebe in denen nur vereinzelte Behandlungen durchgeführt wurden. Eine tiefer gehende Untersuchung einzelner Mastdurchgänge durch die Statistiker ergab, dass ca. 17% der Durchgänge unbehandelt sind. Die Anzahl pro Durchgang gemästeten Hühner variiert allerdings so stark, dass keine Rückschlüsse auf die Anzahl der behandelten Tiere gezogen werden können.

Die Pressemitteilung vom 20. Januar 2012 war von vielen Journalisten, Politikern und „Experten“ ungeprüft übernommen worden und hatte für europaweites Medienecho gesorgt.

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