[Fotos: Bakterium verlässt einen Biofilm] Stendal/Bad Oldesloe (aho) – Nicht zuletzt nach der sogenannten „Verschleppungsstudie“, die kürzlich vom Agrarministerium in Düsseldorf vorgelegt wurde, wird in Fachkreisen das Problem der Bio-Filme in Tränkewasserleitungen kontrovers diskutiert. Die Studie fand Belege, dass noch Wochen nach einer Behandlung Wirkstoffrestmengen im Tränkesystem verbleiben. Somit sind grundsätzlich Verschleppungen von antimikrobiell wirksamen Restmengen im Tränkwassersystem über die eigentliche Behandlung hinaus möglich. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV ) forderte deshalb die Geflügelhalter auf, das Tränkesystem regelmäßig zu reinigen und zwischen den Mastdurchgängen unter Verwendung von Zusätzen zu reinigen. Gleichzeitig räumte die Behörde aber ein, dass die in der Praxis üblicherweise angewendeten Reinigungs- und Desinfektionsverfahren erfahrungsgemäß nicht immer geeignet sind, sämtliche Reste antimikrobiell wirksamer Substanzen zu lösen bzw. zu inaktivieren.

Anlässlich der Fortbildungsveranstaltung „Diagnostik und Betreuung von Wirtschaftsgeflügel“ der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt und des LAV am 19. und 20. August in Stendal stellt der Arzneimittelhersteller Virbac aus Bad Oldesloe mit seinem neuen Produkt „Virbac Clean Pipe“ (VCP) ein völlig neues Konzept zur Reinigung und Elimination von Biofilmen vor. Biofilme sind ein Erregerreservoir, sind Rückstandquelle und beeinflussen den Geschmack des Wassers und damit die Wasseraufnahme negativ. Biofilme entwickeln sich nur sehr selten von der Wasserquelle aus. In der Regel entstehen sie durch Keim- und Erregereintrag an den Tränkenippeln und breiten sich auch gegen die Fließrichtung im System aus. Druckschwankungen im Tränkesystem begünstigen den Eintrag. Gleichzeitig konnte nachgewiesen werden, dass VCP die im Tränkewasser vorhandenen antimikrobiell wirksamen Substanzen zu inaktivieren vermag.

Da „Virbac Clean Pipe“ eine Trinkwasser-Zulassung nach Trinkwasserverordnung hat, kann das Produkt im belegten Stall eingesetzt werden und kann damit in idealer Weise zur Nachreinigung nach Medikationsphasen verwendet werden.

Weitere Informationen über den Einsatz im Schweine- und Geflügelstall entnehmen Sie bitte der
Produktinformation (pdf).
Eine Einladung zur Fortbildungsveranstaltung finden Sie hier (pdf).