Schleswig-Holstein: Minister Habeck will amtliche, bundeseinheitlich zentral geführte Antibiotika-Datenbank
Kiel (aho) – Um die Ausbreitung antibiotikaresistenter Keime einzudämmen, forderte der Umweltminister von Schleswig-Holstein Robert Habeck am vergangenen Donnerstag in einer Debatte des Landtags eine amtliche, bundeseinheitlich zentral geführte Datenbank, in der länderübergreifend alle Antibiotikaanwendungen bei landwirtschaftlichen Nutztieren aller Nutzungsrichtungen erfasst und ausgewertet würden. Nur so könne vollständige Transparenz und damit Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes erreicht werden. Außerdem sei es inakzeptabel, dass nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung erste Maßnahmen zur Antibiotikareduzierung frühestens zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes möglich seien.
Antibiotika seien wichtige Arzneimittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei Menschen und Tieren, so der Minister. Um die Entwicklung und Ausbreitung resistenter Keime einzudämmen sei es dringend notwendig, den Antibiotikaeinsatz auf das unerlässliche Maß zur Behandlung ernsthafter Erkrankungen zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche man dringend eine Änderungen des Arzneimittelgesetzes.
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