Niederlande: Nach Kastrationsausstieg in 2014 jetzt auch Ende beim Schwänze-Kupieren
Den Haag (aho) – In der niederländischen Schweinehaltung soll zukünftig weitestgehend auf das Kupieren von Schwänzen verzichtet werden. Hierüber informierten am Montag der Verband der Niederländischen Schweinehalter (Nederlandse Vakbond Varkenshouders, NVV) und die der Niederländische Bauernverband (Land- en Tuinbouw Organisatie, LTO). Ziel ist es, schrittweise auf das Kupieren zu verzichten. Hierzu soll innerhalb der bestehenden Haltungssysteme nach Lösungen gesucht werden. Der Niederländische Bauernverband betont in einer Pressemitteilung, dass die Landwirte selbst am liebsten sofort auf das Schwänze-Kupieren verzichten würden.
Zunächst soll auf der Versuchsstation Sterksel (Varkens Innovatie Centrum Sterksel, VIC) nicht kupierte Schweine beobachtet werden. Zusammen mit der Universität Wageningen sollen dann die Einflüsse von Stallklima, Fütterung, Umweltgestaltung und Tiergesundheit betrachtet werden.
Hinzu kommen Informationen für Landwirte, wie mit dem Auftreten von Schwanzkannibalismus im Bestand umgegangen werden. Zudem soll der Erfahrungsaustausch der Landwirte untereinander gefördert werden.
Erst kürzlich hatten sich der niederländische Lebensmitteleinzelhandelsverband (CBL), der niederländische Bauernverband (LTO) und der Zentralverband der Fleischbranche (COV) neben vielen anderen Maßnahmen auf einen Kastrationsausstieg im Jahr 2014 geeinigt. Ziel ist es, in niederländischen Supermärkten ab dem Jahr 2015 nur noch Schweinefleisch aus nachhaltiger Produktion anzubieten.
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