Update orale Medikation: Was der Tierarzt aktuell wissen muss!
Horstmar/Leer (aho) – Die Injektionsbehandlung erkrankter Schweine ist bei richtiger Durchführung eine sichere Applikationsmethode. Sie ist aber mit enormem Stress für Tier und Mensch verbunden. Zudem muss der Großteil der Wirkstoffe über mehrere Tage injiziert werden, um eine ausreichende Therapiedauer zu gewährleisten. Um die Belastungen so gering wie möglich zu halten, ist die Arzneimittelgabe über das Futter oder das Wasser für Tierkollektive deshalb vorzuziehen. Allerdings müssen eine Vielzahl von Kriterien beachtet werden, die an den bestandsbetreuenden Tierarzt hohe Anforderungen stellen: Gesetzliche Vorgaben, mögliche Arzneimittelverschleppungen, Kontaminationen, Eintrag von Rückständen in die Umwelt, Dosierungen und Dosierfehler, § 12a der Verordnung über Tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV), § 58 AMG, Gefahr unerwünschter Arzneimittelwechselwirkungen, Zulassungsfragen, Behandlungsdauer, Dokumentationen,…; um nur einige Stichpunkte zu nennen.
Jedem Tierarzt sollte angesichts der öffentlichen und politischen Diskussion über Antibiotikamengen, Verbraucherschutz, Resistenzen und resistenter Keime auf Lebensmitteln tierischer Herkunft klar sein, dass die Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und der kürzlich aktualisierten Leitlinie „Orale Anwendung von Tierarzneimitteln im Nutztierbereich über das Futter oder das Trinkwasser“ (BMEL), von größter Bedeutung sind.
In der gemeinsamen Veranstaltung der Firma aniMedica und der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) soll die Problematik der oralen Applikation mit Tierärztinnen und Tierärzten in der Nutztierpraxis aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden.
Die Referenten sind anerkannte Spezialisten ihres Fachs und werden relevante Aspekte aus der jeweiligen fachlichen Sicht erläutern.
Programm
13.30 – 14.00 Uhr
Anmeldung am Tagungsbüro / Kaffee
ab 14.00
Gerlings/Hellwig
Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema
Dipl.- Ing. agr. Dieter Jürgens, Münster
Futter- und Wasserapplikation: Grundsätze und kritische Kontrollpunkte für den Tierarzt in Sachen Hygiene, Reinigung und Desinfektion
Dr. Wolfgang Hansen, Rechtsanwalt, Starnberg
Orale Medikation aus juristischer Sicht
Prof. Dr. Wilfried Hopp, Soest
Orale Medikation aus der Sicht der Veterinärbehörde
Dr. med. vet. Torsten Pabst, Dülmen
Die orale Medikation aus Sicht eines spezialisierten Schweinepraktikers
GF Heiner Gerlings, Senden
Dokumentationshilfen für die Durchführung der oralen Medikation
Ende: 19.00 Uhr
ab 19.00 Uhr gemeinsamer Imbiss und Diskussion mit Kolleginnen und Kollegen.
Tagungsorte:
Di 17 06. 2014 Raum Bremen: Sottrum (nördlich Bremen)
Mi 18 06. 2014 Raum Münster: Ascheberg (südlich Münster)
Mi 02. 07. 2014 Leipzig/Halle
Do 03. 07. Ulm-Seligweiler
ATF-Anerkennung: 4 Stunden; geeignet zur Fortschreibung der Fortbildungspflicht gemäß §7 Abs. 2 SchHaltHygV
Kosten: 79,00 Euro (+MwSt)
Anmeldung: Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA),
Tel.: (02551) 7878,
Fax: (02551) 834300,
Email: info@ava1.de
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