BHV1: Rinder-Herpes in Thüringen aufgetreten
Erfurt (aho) – In einem Rinder haltenden Betrieb im Saale-Orla-Kreis wurde der Ausbruch der BHV1-Infektion der Rinder amtlich festgestellt. Hierzu informiert das Sozialministerium in Erfurt. Bei einem akut verendeten Rind wurde durch virologische Untersuchung im Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz das hoch ansteckende Rinder-Herpes-Virus nachgewiesen. Erste Untersuchungen ergaben, dass zahlreiche weitere Rinder des Betriebes sich infiziert haben.
Der betreffende Betrieb unterliegt der amtlichen Sperre. Behördliche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Tierseuche wurden von der zuständigen Behörde angeordnet. Mit dem BHV1-Virus infizierte Rinder werden geschlachtet. Zum Schutz vor weiteren Erkrankungen von Rindern und einer Weiterverschleppung des Tierseuchenerregers ordnet das TMASGFF eine Notimpfung gegen das BHV1-Virus für alle Rinder des betroffenen Betriebs an.
Nach ersten behördlichen Ermittlungen gibt es laut dem Ministerium derzeit keine Hinweise auf Gefährdung von Rindern durch Verschleppung des Seuchenerregers in andere Betriebe Thüringens sowie andere Bundesländer.
Der betroffene Betrieb galt seit 2011 als „BHV1-frei“. Wie es zur Einschleppung der Tierseuche in den betroffenen Bestand kommen konnte, ist bisher ungeklärt und muss nun sehr sorgfältig geprüft werden, so das Ministerium.
Durch die konsequente Tötung infizierter Tiere und die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen wurde in der Vergangenheit eine Ausbreitung stets unterbunden. Das TMASGFF empfiehlt allen Rinderhaltern daher dringend, besonders auf Hygienemaßnahmen zu achten. Fremden Personen ist der Zutritt zum Stall zu untersagen. Sollte es dennoch nötig sein, müssen jedem Besucher Stiefel, Kittel oder Einwegkleidung zur Verfügung gestellt werden.
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