H5N8-Geflügelpest im Kreis Paderborn
Delbrück (aho) – In einem Geflügelbestand mit ca. 40.000 Puten in Delbrück-Westenholz ist die Geflügelpest ausgebrochen. Das hat das Friedrich-Löffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Ostseeinsel Riems bestätigt. Der Inhaber des Delbrücker Geflügelhofes hatte seinen Hoftierarzt am Montag, 9. Januar, über tote Puten informiert.
Das Veterinäramt des Kreises Paderborn hatte unverzüglich die Tötung des Bestandes und alle weiteren notwendigen Maßnahmen veranlasst. Getötet werden auch der 12.000 Stück große Geflügelbestand im 300 Meter entfernt liegenden Nachbarhof und der 17.000 Stück große Bestand in einem zwei Kilometer entfernten Hof. Um die Arbeiten nicht zu behindern wurde die Kreisstraße 61 zwischen Westenholz und der B 64 gesperrt.
Als weitere Maßnahme wurde mit einer Tierseuchenverfügung ein Sperrbezirk mit einem Radius von drei Kilometer Durchmesser um den betroffenen Hof eingerichtet. Ein Teil des Sperrbezirks liegt im Bereich des Kreises Gütersloh und wird von der dortigen Behörde eingerichtet. Im Sperrbezirk liegen 78 Betriebe, auf denen ca. 281.000 Stück Geflügel gemeldet sind. Dort werden zeitnah die Tiere durch die Kreisveterinäre klinisch untersucht.
Zudem wurde ein Beobachtungsgebiet von zehn Kilometern um den betroffenen Hof eingerichtet Ein Teil des Gebietes liegt in den Kreisen Gütersloh und Soest und wird ebenfalls von den dortigen Behörden eingerichtet. Im Beobachtungsgebiet sind 342 Betriebe mit ca. 720.000 Stück Geflügel registriert. Absprache mit ihrem Hoftierarzt umgehend den Veterinären des Kreises Paderborn zu melden.
Der Erreger wird von infizierten Tieren, Produkte, Personen oder durch direkte und indirekte Kontakte über Kleider, Schuhe oder andere Gegenstände aus infizierten Gebieten übertragen. Deshalb gilt für im Beobachtungs- und Sperrgebiet ein so genanntes „Stand-Still“: Insbesondere Geflügel und Eier dürfen weder an- noch ausgeliefert werden. In beiden Gebieten dürfen keine Hunde und Katzen frei laufen. Eine Stallpflicht für das gesamte Geflügel gilt bereits seit dem 22. November im gesamten Kreisgebiet.
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