Dönerproduktion wegen Hygienemängeln geschlossen, 1,5 t Fleisch entsorgt
Göppingen (aho/lme) – Am 06.06.2019 wurde eine Produktionsstätte für Hackfleischspieße (Döner) wegen zahlreichen und erheblichen Hygienemängeln auf behördliche Anordnung durch das Veterinäramt Göppingen umgehend geschlossen. Wie die Amtierrzte aktuell berichten, wurde der Lebensmittelbetrieb am heutigen Vormittag durch Lebensmittelkontrolleure, Amtstierärzte und Vollzugsbeamte des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz überprüft. Wegen der Feststellung von Straftatbeständen wurde dann noch die Polizei hinzugezogen.
Zahlreiche und erhebliche Hygienemängel wurden laut einer amtlichen Pressemitteilung festgestellt:
- Gereinigte Dönerspieße für das Wiederbestücken mit Fleisch waren zum Teil noch stark mit alten Lebensmittelresten verunreinigt.
- ein Mischer und ein Scheibenschneider waren durch alte Fleischreste verunreinigt mit entsprechenden Kontaminationsrisiken für folgende Fleischerzeugnisse.
- Messer, Schalter und Bedienelemente von Arbeitsgeräten waren erheblich fettig verunreinigt.
- der Betrieb war zum Teil in einem baufälligen und nicht mehr leicht zu reinigenden Zustand.
Derartige Mängel liegen laut Pressemitteilung wiederholt vor und eine Behebung war schon zuvor behördlich angeordnet worden. Auch auf auffällige Untersuchungsbefunde hat das Unternehmen nicht mit den erforderlichen Korrekturmaßnahmen reagiert, so die Amtstierärzte des Landkreises.
Die Dönerproduktion wurde umgehend auf behördliche Anordnung vorläufig geschlossen. Ebenso wurde die Entsorgung von ca. 1,5 t Fleischerzeugnissen angeordnet. Die restlichen Fleischspieße vor Ort wurden vorläufig beschlagnahmt und versiegelt. Eine Weiterführung des Betriebs kann erst nach einer Klärung der Verantwortlichkeiten und einer Mängelbehebung sowie behördlicher Abnahme wieder in Frage kommen. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Zudem wurde ein Verfahren zur Veröffentlichung der Verstöße unter Benennung des Unternehmens eingeleitet.
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