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Rind von Triebwagen erfasst – Ermittlungen gegen Landwirt

Hannover (ots) – Seit mehreren Monaten sorgt eine entlaufende Rinderherde mit 15 Tieren für Polizeieinsätze an der Bahnstrecke bei Vienenburg.
Gestern Morgen, gegen halb 7, fuhr ein ERIXX von Vienenburg in Richtung Schladen, als der Triebfahrzeugführer ein stehendes Rind auf dem Gleis sah. Trotz einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung wurde das Rind erfasst. Es flüchtete zunächst aus dem Gleisbereich. Die Strecke wurde umgehend gesperrt und die Bundespolizei Braunschweig sowie der Notfallmanager der DB AG fuhren zum Unfallort. Die Streife entdeckte das schwer verletzte Tier im Nahbereich, wo es nur kurze Zeit später an den Folgen des Unfalls verstarb. Glücklicherweise wurden durch den Aufprall keine Reisenden in dem Zug verletzt. Die Sperrung der Bahnstrecke wurde um halb 9 wieder aufgehoben, allerdings mit der Einschränkung, dass Züge dort nur im Schritttempo fahren dürfen. Der betroffene Zug konnte mit leichten Schäden seine Fahrt fortsetzen. Direkt neben der Bahnstrecke entdeckten die Bundespolizisten einen heruntergerissenen Zaun.

Der Tierhalter, ein 52-jähriger Mann aus Sachsen-Anhalt, wurde kontaktiert und erschien ebenfalls am Unfallort. Der Mann gab gegenüber den Beamten und dem Notfallmanager zu, dass seine Herde seit geraumer Zeit aus der umzäunten Weide ausgebrochen sei und es ihm nicht gelinge die Tiere wieder einzufangen. Er sei mit der Situation überfordert und habe bereits Drohnen zur Lokalisierung der Rinder eingesetzt und eine Abschussgenehmigung beantragt.

Ermittlungsverfahren

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Aufgrund der weiterhin bestehenden Gefahr lässt die Deutsche Bahn alle durchfahrenen Züge in diesem Bereich bis heute Abend 18 Uhr im Schritttempo fahren. Bis dahin sollte der Tierhalter seine Herde wieder einfangen und sicher umzäunen, um drohenden weiteren Schaden für Mensch, Tier und den Bahnverkehr abzuwenden.
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