LK Stendal: H5N1-Virus bei Stockente nachgewiesen
Stendal (aho) – Bei einem in Tangermünde aufgefundenen Stockenten-Kadaver (Anas platyrhinchos) aus dem Hafengelände der Stadt Tangermünde wurde durch das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV; Fachbereich Veterinärmedizin) das Aviäre Influenzavirus (Vogelgrippevirus) nachgewiesen. Hierüber informiert der Landkreis Stendal.
Das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, bestätigte das hochpathogene Influenza A Virus des Subtyps H5N1. Der Ausbruch der Wildvogelgeflügelpest wurde somit am 13.12.2023 amtlich festgestellt.
Aufgrund einer durchgeführten Risikobewertung verzichtet der Landkreis Stendal nach eigenen Angaben zunächst auf die Anordnung der Stallpflicht für gehaltenes Geflügel. Die Lage wird durch das Veterinär – und Lebensmittelüberwachungsamt jedoch stetig beobachtet und bewertet.
Der Landkreis Stendal informiert weiter:
In Europa ist es seit mehreren Jahren in immer kürzeren Abständen zu Ausbrüchen der hochpathogenen, aviären Influenza (HPAI) gekommen. Während sich das Geschehen in früheren Jahren – auch bedingt durch den Vogelzug – überwiegend auf den Zeitraum Herbst und Winter beschränkt hat, so wurden in den letzten Jahren Nachweise geführt, dass das Virus ganzjährig bei den einheimischen Wildvögeln persistiert.
Im November stieg die Gesamtzahl der Geflügelpestausbrüche in Europa sprunghaft an. Insgesamt waren vergangenen Monat europaweit mehr als 1,6 Millionen Vögel (Puten, Hühner, Wassergeflügel) von den Ausbrüchen betroffen, wobei der mit Abstand größte Teil der Fälle aus Ungarn stammt (FLI). Allein in Deutschland waren fünf Truthühnerbestände mit insgesamt knapp 100.000 Vögeln betroffen, aktuell sind mehrere Ausbrüche der Krankheit in Geflügelbeständen in ganz Deutschland zu verzeichnen.
Entsprechend des Krankheitsgeschehens in Europa und Deutschland stuft das FLI in der aktuellen Risikoeinschätzung vom 08.12.2023 das Risiko von Virus-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln als hoch ein.
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