Staatsanwaltschaft Ulm ermittelt gegen Amtstierarzt
Ulm/Merklingen (aho) – Die Staatsanwaltschaft Ulm ermittelt gegen einen Amtstierarzt des Alb-Donau-Kreises. Grund sind die Missstände in einem Schweinemastbetrieb in Merklingen in dem in den vergangenen Wochen mehr als 80 Schweine getötet und beseitigt werden mussten. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, prüft die Staatsanwaltschaft, ob der Tierarzt für die Missstände mitverantwortlich ist.
„Wir überprüfen, welchen Kenntnisstand der Tierarzt von den Vorfällen in dem Schweinestall auf der Schwäbischen Alb hatte, ob er Hinweise auf die Missstände im dem Schweinestall hatte und ob er diesen nachgegangen ist“, wird Oberstaatsanwalt Stefan Adamski von der Zeitung zitiert.
Geprüft werde auch, wie die objektiven Verhältnisse in dem landwirtschaftlichen Betrieb im nördlichen Alb-Donau-Kreis waren, und auch die vorliegenden Filmaufnahmen. Die Frage sei, ob diese tatsächlich dem besagten Betrieb zugewiesen werden können. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Missstände in dem Schweinemastbetrieb seien die Überprüfungen eingeleitet werden, erklärte Adamski im Gespräch mit der Zeitung.
Strafrechtlich ermittelt werde selbstverständlich auch gegen den Landwirt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, so das Blatt. Noch diese Woche entscheidet sich, ob dem Landwirt die Erlaubnis zur Tierhaltung entzogen wird. Bereits in der vergangenen Woche sind dem Mann sämtliche Qualitätssiegel für seinen Schweinemastbetrieb entzogen worden.
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